ddm Ausgabe 2 | 2019

49 ddm | Ausgabe 2 | 2019 Kollegentipp Hauchdünnes Schleifergebnis Wie oben erläutert, macht das Polymernetzwerk die Hybridkeramik so robust, dass Rekonstrukti- onen mit sehr geringen Wandstärken möglich werden, die gleichzeitig eine hohe Kantenstabilität aufweisen. Mit der CEREC MC XL-Schleifeinheit (Dentsply Sirona) wurde der Hybridkeramik-Rohling bearbeitet, bis absolut grazile Microveneers mit Wandstärken von 0,2 mm entstanden (Abb. 7). Tradi- tionelle CAD/CAM-Keramiken zeigen bei solch geringen Wandstärken häufig Randausbrüche nach dem CAM-Prozess, da sie eine höhere Sprödigkeit aufweisen. Im nächsten Schritt wurden die Hyb- ridkeramikveneers mit einem feinen Diamanten vom Attachment abgetrennt. Eingliederung und finales Ergebnis Bei der Einprobe zeigte sich der herausragende Chamäleoneffekt der hauchdünnen Restaurationen (Abb. 8). Dank des dominanten Keramikanteils der Hybridkeramik konnten die Veneers mit Flusssäure geätzt und silanisiert werden. Sandstrahlen, wie es bei den CAD/CAM-Kompositen notwendig ist, hätte eine so grazile Versorgung mit hoher Wahrscheinlichkeit zerstört. Nach erneuter Fadenlegung Abb. 8: Bei der klinischen Einprobe zeigte sich schon der ausgeprägte Chamäleoneffekt des hybridkeramischen Materials. Abb. 7: Das hauchdünne Microveneer zeigte sich nach dem Schleifvorgang absolut kantenstabil. Abb. 9: Für eine materialgerechte Oberflächenbearbeitung von Restaurationen aus der Hybridkeramik empfehlen sich spezielle Polierkörpersets.

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