ddm Ausgabe 2 | 2019

ddm | Ausgabe 2 | 2019 42 Digitale Visionen / Trendbarometer Herr Coggin, was ist Ihrer Meinung nach derzeit der wichtigste Trend in der digitalen Zahnheilkunde? Wir sehen hier mehrere Trends, die sogar ineinandergreifen. Die digitale Abformung hat mit Primescan, dem neuen Intraoralscanner von Dentsply Sirona, einen wahren Qualitätssprung erfah- ren und bietet jetzt einen hervorragenden Ausgangspunkt für viele weitere digitale Workflows, etwa in der Implantologie und der Kieferorthopädie. Das führt zu einem weiteren wichtigen Trend, der Ästhetik. Die Patienten kommen heute sehr aufgeklärt in die Praxen und haben oft klare Vorstellun- gen, mit welchem Ergebnis sie die Praxis wieder verlassen möchten. Digitale Prozesse unterstützen Zahnärzte und Kieferorthopäden dabei, den Patienten nach neuesten Standards vorhersagbar und sicher zu behandeln. Auf welche Aspekte der Digital Dentistry konzentriert sich die aktuelle Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei Dentsply Sirona? Moderne Intraoralscanner wie Primescan sind in Praxen vielseitig einsetzbar, und die Anwender generieren damit viele Daten. Unser Anliegen ist es, Lösungen zu entwickeln, die diese Daten für eine noch bessere Diagnostik, Therapieplanung und -umsetzung nutzbar machen. Digitale Zahn- heilkunde soll einfach einen echten Mehrwert für den Behandler und den Patienten schaffen. Zu die- sem Zweck forschen wir weiter am Einsatz von künstlicher Intelligenz, wie sie bei Primescan bereits zum Einsatz kommt: Dabei lernt die neue Generation der Software von Anfang an mit dem Anwen- der zusammen, kann im CEREC System noch bessere Erstvorschläge erstellen und den Workflow insgesamt unterstützen. Matthew Coggin (Chief Strategy and Business Development Officer, Dentsply Sirona) Herr Doktor Reisert, was ist Ihrer Meinung nach derzeit der wichtigste Trend in der digi- talen Zahnheilkunde? Künstliche Intelligenz – kurz KI oder im Englischsprachigen AI – ist DAS Thema. Dieser Bereich umfasst zum einen Systeme, die eine bestehende Wissensbasis nach Mustern durchsuchen und dar- aus konkrete Handlungsempfehlungen ableiten. Zum anderen sprechen wir dabei von Programmen zur Analyse und Erkennung von Mustern, die Datenansammlungen mittels selbst erlernter Regelsets auswerten. Und last but not least gehören hierzu auch Robotik-Anwendungen, die entsprechende Software mit mechanischen Komponenten zu intelligenten Robotersystemen verknüpfen. Auf welche Aspekte der Digital Dentistry konzentriert sich die aktuelle Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei C.Hafner? Edelmetall ist einer der erfolgreichsten und erprobtesten Dentalwerkstoffe überhaupt. C.HAFNER zählt zu den führenden Unternehmen Europas im Bereich der Edelmetall-Technologie – und das seit 1850. Unser Anspruch ist es, dass die Legierungen von C.HAFNER weiterhin zu den besten im Den- talmarkt gehören und für alle Anforderungen und Indikationen das passende, zeitgemäße Produkt Dr. Philipp Reisert (Geschäftsführender Gesell- schafter und Sprecher der Geschäftsleitung, C.Hafner) Dr. Jens Butschan (Bereichsleiter Innovation und Entwicklung, vhf) Herr Doktor Butschan, was ist Ihrer Meinung nach derzeit der wichtigste Trend in der digitalen Zahnheilkunde? Aus meiner Sicht liegt der aktuelle Trend in der digitalen Zahnheilkunde in der Entwicklung von Systemen, die einen möglichst benutzerfreundlichen Workflow garantieren. Gleichzeitig sehe ich einen Trend in der Entwicklung von offenen Systemen, da die Branche speziell in den kommenden Jahren in einem Umbruch stecken wird. Durch eine Offenheit hinsichtlich Materialien, Software und Hardware können wir unsere Kunden jedoch mit zukunftssicheren Fräsmaschinen bedienen. Auf welche Aspekte der Digital Dentistry konzentriert sich die aktuelle Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei vhf? Wir konzentrieren uns vor allem darauf, den CAD/CAM-Aspekt in der Digital Dentistry für unsere Kun- den so effizient und flexibel wie möglich zu gestalten. Hierzu stimmen wir uns eng mit allen Betei- ligten der Prozesskette ab, beispielsweise den Herstellern von Scannern. So erarbeiten wir Schnitt- stellen, die sicherstellen, dass von der Erzeugung der 3D-Daten über die eigentliche Erstellung der Objekte bis zur Wartung der Systeme alles perfekt ineinandergreift.

RkJQdWJsaXNoZXIy NzIxMjU=