ddm Ausgabe 2 | 2019

27 ddm | Ausgabe 2 | 2019 Der digitale Fall Switching und moderner Hybridoberfläche (3i T3 Tapered Implant mit DCD-Oberfläche, Zimmer Biomet) (Abb. 6). Bei einem Gesamtdurchmesser von 5 mm weist die restaurative Plattform dieses Implantats einen Durchmesser von 4,1 mm auf, die Länge beträgt 8,5 mm. Die Primärstabilität wurde durch ein Eindrehmoment von circa 35 Ncm erreicht. Im Anschluss wurde der zweiteilige, scanbare Gingivaformer (BellaTek Encode) auf dem Implantat fixiert. Dieser ist in unterschiedlichen Größen erhältlich. Im vorliegenden Fall kam ein Exemplar mit einem Emergenzprofil von 6 mm Durchmesser und einer Höhe von 4 mm zum Einsatz. Die Nahtle- gung erfolgte mit Prolene blau monofil Nahtmaterial (Ethicon, Norderstedt) in der Stärke 5-0. Abbil- dung 7 zeigt die Situation nach Abschluss des chirurgischen Eingriffs. Die Nähte wurden nach zehn Tagen entfernt. Digitale intraorale Abformung Acht Wochen nach der Implantatinsertion erschien die Patientin zur Kontrolle und digitalen intraora- len Abformung. Das Weichgewebe war vollständig reizlos und der Gingivaformer mit den spezifi- schen Einkerbungen an der Oberfläche gut sichtbar (Abb. 8 und 9). Die nach einem definierten Mus- ter angelegten Vertiefungen enthalten die spezifischen Informationen über die Implantatposition, die Höhe und den Durchmesser des Abutments sowie das Emergenzprofil. Durch Aufnahme mit dem Intraoralscanner und Entschlüsselung in der CAD-Software ist es möglich, diese Informationen zu übertragen und für die virtuelle Konstruktion des individuellen Abutments bzw. der Krone zu nutzen. Somit ersetzt der Gingivaformer den Scanbody. Abgeformt wurde mit einem hochpräzisen Intraoralscanner (3M True Definition Scanner, 3M, See- feld), der die Option der Ausgabe von STL-Daten zur flexiblen Weiterverarbeitung bietet. Der eingesetzte Scanner benötigt grundsätzlich eine dünne Schicht Puder, die nach Trockenlegung appliziert wurde (Abb. 10). Dann erfolgte die Aufnahme des Quadranten mit dem scanbarem Gin- givaformer (Bella Tek Encode), gefolgt von der Aufnahme des Gegenkiefers sowie der okkludierten Zahnreihen von bukkal (Bissregistrierung). Dank dreidimensionaler Darstellung der Abformdaten in hoher Auflösung lässt sich das Scanergebnis unmittelbar überprüfen. Fehlen Details, beispielsweise im Bereich der Einkerbungen am Gingivaformer, ist ein Nachscannen problemlos möglich. Im vorlie- genden Fall waren die für die Entschlüsselung der 3D-Informationen erforderlichen Details präzise abgebildet (Abb. 11 und 12). Abb. 8: Klinische Situation acht Wochen nach Implantation, Ansicht von okklusal. Abb. 9: Klinische Situation acht Wochen nach Implantation, Ansicht von bukkal.

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