ddm Ausgabe 1 | 2019

ddm | Ausgabe 1 | 2019 79 Fortbildung Abb. 3: Chirurgische Bohrschablone zur Platzie- rung von Implantatpfeilern, gefertigt auf Basis von DICOM-Daten aus dem DVT. Der PMMA-Werkstoff wird 5-achsig ausgefräst mit Wandstärken von 2-3 mm. Die Konstruktion mit Bohrhülsen zur definier- ten Instrumentenführung ermöglicht verschiedene Angulationen der Enossalpfeiler. Quelle: Sicat Abb. 4: Die Einschubrichtungen zeigen, dass mit der Bohrschablone unterschiedliche Angulationen der Enossalpfeiler im Knochenlager möglich sind. Quelle: Sicat Setup bzw. Waxup mit Artikulation, die Gerüst- und Kronenherstellung sowie die Verblendung der Restaurationen. Hierbei profitieren implantatgetragene Einzelkronen und kurzspannige Brücken besonders vom digitalen Workflow, weil mit der virtuellen Konstruktion auf ein physisches Modell verzichtet werden kann; ferner sind die Arbeitszeiten kürzer und senken die Kosten. Eine durchgängig navigierte Computerunterstützung wird laut Ackermann dadurch eingeschränkt, dass der Workflow vor allem im Bereich von Komplettsanierungen mit und ohne Implantate immer noch auf analoge Zwischenschritte angewiesen ist. So bevorzugt der Referent bei komplexen Fällen, z. B. bei mehreren Implantatpfeilern für mehrgliedrige Brücken, die analoge Vorgehensweise. Dazu zählen Polyäther-Abformungen, konventionelles Meistermodell, Kieferrelationsbestimmung sowie Artikulation und Setup bzw. Waxup. Besonders bei der Implantatversorgung des zahnlosen Kiefers ist der Analogprozess noch der „Goldstandard“, weil für digitale Ganzkieferabformungen Referenz- punkte auf der Schleimhaut fehlen. Lediglich die Gerüstgestaltung wird heutzutage meist komplett im CAD/CAM-Prozess realisiert. Der Referent empfahl bei komplexeren Fällen eine 3D-Röntgenanalyse sowie den Einsatz der geführ- ten Bohrschablone mit Digitalunterstützung (Abb. 3-4). Damit können Risiken eher ausgeschlossen und die OP mit größerer Sicherheit durchgeführt werden. In einer Untersuchung zum Vergleich von freihändig ausgeführten Implantationen am Modell sowie dreidimensional geplanten und navigier- ten Implantationen konnte eine signifikant präzisere Umsetzung der geplanten Implantatposition mit der geführten Methode erreicht werden. Bei komplexen Behandlungen empfahl Ackermann, das zahntechnische Procedere einem erfahrenen ZT-Labor zu übertragen. Diese Forderung ist dem schnellen Fortschritt im digitalen Workflow geschuldet, der dazu beiträgt, dass Zahntechniker ihr handwerkliches Geschick mit IT-Fähigkeiten verbinden. Implantatgetragene Prothetikwerkstoffe Bei der Auswahl der prothetischen Werkstoffe stehen die Anforderungen an eine natürliche Ästhetik den Bedingungen für eine hohe Stabilität gegenüber. Zudem sind ästhetische Ansprüche, die keine Einschränkungen durch prothetische Materialien zulassen, auf den Front- und Prämolarenbereich beschränkt. ImMolarenbereich dominieren überwiegend mechanische Vorgaben, die damit metalli- www.dentamid.dreve.de IDS 2019 Halle 10.2 Stand T30 U31 Ihr Weg zum 3D Labor Begleiten Sie uns in die digitale Zukunft! Wir zeigen Ihnen, wie sich analoge und digitale Techniken perfekt ergänzen. So optimieren Sie schon heute Ihre Arbeits- prozesse und sparen Zeit und Geld.

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