ddm Ausgabe 1 | 2019

61 ddm | Ausgabe 1 | 2019 Digitale Visionen Methoden wie dem Fräsen oder Schleifen. Der cara Print arbeitet mit dem DLP-Verfahren. Diese so genannte Digital Light Projection ist besonders schnell, ökonomisch und präzise – ein Vorteil gegenüber der Lasertechnologie. Die Ergebnisse sind überzeugend. Allerdings sind die Indikationen beim heutigen Stand der Drucktechnik im Dentalmarkt beschränkt. Bei Kulzer bieten wir mit dem cara Print 4.0 individuelle Schienen, Bohrschablonen, Abformlöffel, Modelle und bestimmte Guss- formstrukturen. Alles Weitere wird im Laufe der nächsten Jahre kommen. Sicher werden wir die eine oder andere kleine Neuigkeit auf der IDS 2019 sehen. Bis die Drucktechnologie im Dentalbereich allerdings andere bewährte Verfahren für ein breites Indikationsspektrum ablöst, wird es meiner Ein- schätzung zufolge noch ein paar Jahre dauern. Wie schätzen Sie die Durchdringung digitaler Technologien im Dentalmarkt ein? Der Übergang von analog zu digital ist fließend und sehr individuell. Ich würde mir wünschen, dass wir das eine nicht durch das andere ersetzen, sondern digitale Errungenschaften auf tiefem analo- gem Wissen aufbauen. Man sollte die Digitalisierung auch nicht nur aus der Brille des hiesigen Den- talmarktes sehen. Schauen Sie z. B. nach Brasilien, Mexiko oder auch China. Dort besteht der Wunsch, von uns zunächst die deutsche analoge Zahntechnik kennenzulernen. Daher bieten wir bei Kulzer entsprechende Kurse an und setzen außerdem auf eine Kompetenz im persönlichen Bereich. Für Kulzer Deutschland haben wir bereits seit Jahren ein 10-köpfiges Kompetenzteam in unserem digi- talen Außendienst. Alle Teammitglieder sind ausgebildete Zahntechniker, die ihr Handwerk beherr- schen und alle natürlich „analog“ gelernt haben. Letztendlich sollte von Fall zu Fall entschieden wer- den, welches Verfahren einen Mehrwert bietet. Digitale Themen beherrschen unsere Veranstaltungen, Kongresse undMessen. Kommen dabei analoge Themen aus Ihrer Sicht unter die Räder? Nicht unbedingt, aber es entsteht oft ein falsches Bild. Bei Kulzer machen wir immer noch einen überwiegenden Anteil unseres Umsatzes mit analogen Materialien: Zähne und Prothesenmaterial unter der Marke Pala, Verblendmaterialien und Legierungen, Gipse, Füllungsmaterialien, Komposite und Adhäsive, Abformmaterialien, usw.. Entsprechend haben wir auch unseren Außendienst und unseren Service aufgestellt. Insgesamt 30 bestens ausgebildete Mitarbeiter in Außendienst und Service geben direkte Hilfestellungen zu allen Fragen – egal ob analog oder digital. Da sind unter- schiedliche Kompetenzen gefragt: Zahntechnik, Zahnmedizin und auch Pharmakologie. Schließlich vertreiben wir z. B. mit SOPIRA auch Lokalanästhetika. Geben Sie uns zum Schluss Ihr persönliches Resümee zum Thema analog versus digital? Digitale Technologien schenken uns große Chancen, Behandlungen besser, schneller und sicherer zu machen. Allerdings müssen analoge und digitale Verfahren ineinandergreifen, denn digitale Tech- nologien funktionieren ohne analoges Wissen aus meiner Sicht nicht. Und für die Patienten wäre es wünschenswert, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Zahntechnik und Zahnarzt in jedem Fall erhalten bleibt. Eines ist auf alle Fälle sicher und sollte betont werden – egal ob analog oder digital – die Entscheidung treffen am Ende immer noch Zahnarzt und Zahntechniker gemeinsam. Herr Stahl, herzlichen Dank für das interessante Interview! Kulzer auf der IDS Interessierte können den cara Print 4.0 inklusive verbesserter 3D-Druckmaterialien und neuer CAM- Software auf der IDS testen. Dazu einfach bis zum 28.02.2019 unter www.kulzer.de/ihr3ddruck eine STL-Datei an Kulzer schicken. Das Druckergebnis kann am Kulzer Messestand (Halle 10.1, Stand A010 – C019) abgeholt werden. Kontakt: Kulzer GmbH Leitung Marketing, Vertriebsmarketing Thomas Stahl Leipziger Straße 2 63450 Hanau, Germany www.kulzer.com Telefon: +49 6181 9689-2860 thomas.stahl@kulzer-dental.com Das sogenannte DLP-Verfahren (Digital Light Projection) macht den cara Print 4.0 schneller, ökonomischer und präziser als Geräte mit SLA-Technologie. Auch im Vergleich mit anderen DLP-Systemen überzeugt der Drucker mit seiner Schnelligkeit.

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