ddm Ausgabe 1 | 2019

51 ddm | Ausgabe 1 | 2019 Der komplette Fall Streifenlichtscanner abgearbeitet, sodass Innenteile, anatomische Anteile, Clip-on-Smile, Biss und Artikulation digitalisiert sind. Bei der Konstruktion der Außenteleskope wurde neben den Passungs- parametern auch ein Freiraum im Bereich der nicht parallelen okklusalen Anteile vorgesehen, damit der Fräser in diese Lumina ausholen kann, um die Innenfräsfläche der Außenteile vollständig auszu- arbeiten (Abb. 27). Die anatomischen Partien der Kronen orientierten sich an der Designvorgabe des Clip-on-Smile in teilverblendeter Ausführung. Die Ersatzzähne wurden als „Thimble“, also Fingerhüte, die als künstliche Stümpfe mit Kronen bestückt werden, gestaltet. Darauf kommen dann besonders abrasionsstabile Zirkonvollkronen. Dies machte eine exakte funktionelle Konstruktion erforderlich. Hier waren unsere erarbeitete Schienensituation und die Möglichkeit, Gesichtsbogenreferenzierun- gen in die Software zu übertragen, hilfreich (Abb. 28, 29). Die finalisierte Konstruktion wurde an die CAM-Software der Fräsmaschine übergeben (Abb. 30, 31). Hier erfolgten das Nesting, also die Positionierung in der Ronde, die Auswahl der Frässtrategie und die Fräsbahnberechnung, welche mittels Simulation überprüft werden kann. Die Maschine nimmt die in einzelne Fräsjobs zerlegten Strategien entgegen und führt diese mit den entsprechenden Fräsern aus. Abb. 27 - 28: Vom Clip-on-Smile über das Provisorium bis zur definitiven Arbeit: Die ästhetische Planung vom Behandlungsbeginn ist das Reißbrett für alle Arbeitsschritte Abb. 29: Festlegung der Passung und des Fräsfreiraums für die Fräserradiuskorrektur und den Anstellwinkel Dr. Stefan Dierkes: Nach dem Studium der Zahnheil- kunde an der Westfälische Wilhelms- Universität Münster arbeitete Dierkes zunächst als Assistenzsarzt unter der Leitung von Herrn Dr. Dr. Kahre in der Kieferchirurgie des Städt. Klini- kums Braunschweig. Schwerpunkte: Tumorerkrankungen, Frakturen des Gesichtsschädels und allgemeine zahnärztliche Chirurgie. Nach der Klinikarbeit wechselte er in die Schweizer privatzahnärztliche Praxis Dr. Otto Oes und Dr. Per Oes in Aadorf. Sein weiterer Weg als Assistenzarzt führte ihn über Ahlen/ Westfalen in die Praxis Dr. Lothar Thöne in Erkrath. Diese übernahm er am 01. September 1994. Im gleichen Jahr schloss er seine Promotion auf dem Gebiet der medizinischen Cyto- biologie bei Prof. Themann an der Westfälische-Wilhelms-Universität Münster ab.

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