ddm Ausgabe 1 | 2019

47 ddm | Ausgabe 1 | 2019 Der komplette Fall eine Sportart mit ausgeprägtem Körpereinsatz aus und hatte in der Vergangenheit bereits eine Verletzung im Mundbereich davongetragen. Ein Kieferbruch (Abb. 1) hat zur Folge, dass sich im Unterkiefer eine Knochenschiene befindet; Narbenzüge strahlen in die Gingiva ein. Dies macht eine Implantation schwierig, und der Patient wünschte auch keine weiteren operativen Eingriffe mehr. Im Sinne der Nachhaltigkeit fiel die Wahl auf teleskopierende Brücken mit Sätteln, sodass Zähne künftig auch problemlos erweitert werden können. Präparation, Bissübertragung und provisorische Versorgung Um die mit dem Clip-on-Smile gesicherte Bisshöhe zu bewahren, (Abb. 2 - 19) wurde während der Präparation die Schiene segmentiert und jeweils versetzt zur Sicherung der Höhe bei der Registrie- rung der beschliffenen Quadranten eingesetzt. Die provisorische Versorgung erfolgte chairside und zur Innenteilanprobe mit einem gefrästen Provisorium aus PMMA. Hier offenbart sich wieder der Vorteil der Digitaltechnik, die es immer wieder unkompliziert ermöglicht, den Zugriff auf Werkstücke, Situationen, Biss und Artikulation zu haben. Nach der Herstellung der Innenteile, wurden diese mit individuellen Abformlöffeln und einem im Artikulator angefertigten Kontrollaufbiss zur Einprobe geschickt. Nach der Korrektur des Bisses und neuer Artikulation begann die Herstellung der Sekundärkonstruktion. Konstruktion, Bedeutung der Modellherstellung, Fräsen auf Überabdruck, Untauglichkeit von Übertragungssystemen Die Digitaltechnik ist nicht per se ein Garant für den Erfolg. Zu hoffen, dass man nur auf die Enter- Taste drücken muss, um ein perfektes Ergebnis zu erhalten, wäre vermessen. Nicht nur die geeignete Software und eine hochpräzise Fräsmaschine sind erforderlich, nein, auch die Arbeitsvorbereitung ist äußerst wichtig. So hat es sich herausgestellt, dass die Bearbeitung der Sammelabformung entscheidend ist. Damit sich die Innenteleskope nicht auf den Kunststoffstümpfen des Modells drehen können, was insbe- sondere bei sehr schlanken Stümpfen und nahezu rotationssymetrischen Innenteilen der Fall sein kann, ist es am besten, auf ein Ausblocken der im Abdruck deponierten Kronen gänzlich zu ver- zichten und ein schrumpfungsarmes Stumpfmaterial zu verwenden. Es gilt, Ungenauigkeiten von Abb. 1: Radiologischer Befund Abb. 2 - 4: Ausgangssituation: reduzierter Zahnbestand, Biss- senkung infolge Stützzonenver- lustes, behandlungsbedürftige Zähne und Zahnersatz

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