ddm Ausgabe 6 | 2018

7 ddm | Ausgabe 6 | 2018 Der komplette Fall Minimalinvasiver Zugang Nach Lokalanästhesie wird über die eingebrachte Bohrschablone die Schleimhaut gemäß des Implantatdurchmessers nur gestanzt und mit einem Raspatorium entfernt. Dieses maximal scho- nende Vorgehen wird daher auch häufig als „Implantologie ohne Skalpell“ bezeichnet (Abb. 2) Implantation Entsprechend des Bohrprotokolls wird das Implantatbett aufbereitet. Die Bohrerführung in der Scha- blone gibt dabei die exakte Richtung vor. Durch den Anschlag des Bohrers wird ein ungewolltes Überbohren verhindert. Auch in schwer zugänglichen Regionen ist damit stressfrei die gewünschte Position und Tiefe erreichbar. Eingebracht wurde, wie geplant, ein Argon K3pro rapid (Argon Dental USA) 4,00 x 11,0 mit einer Primärstabilität von 30 Ncm (Abb. 3 – Abb. 5). Abdruck mittels optischem Scan Die relativ unblutige Situation und erreichte Zielprimärstabilität erlaubt die sofortige Abdrucknahme mit dem Trios Scanner von 3Shape (3Shape, Kopenhagen). Dazu wird ein entsprechender Scanbody (Abb. 6) in das inserierte Implantat eingeschraubt und abgescannt. Das abdruckfreie Vorgehen ist, gerade nach einer Implantation, sowohl für den Patienten als auch für die Mundsituation der kon- ventionellen Methode haushoch überlegen (Abb. 7). Abschluss der Implantationssitzung Nach Entfernen des Scanbodys wurde das Implantat mit einer Einheilschraube abgedeckt, weil die Patientin ein herausnehmbares Provisorium trägt. Sonst wäre ein Gingivaformer der bevorzugte Abschluss gewesen. Die Eintrittswunde wurde nicht vernäht, sondern üblicherweise der freien Gra- nulation überlassen. Das Provisorium konnte sofort wieder eingegliedert werden. Dadurch dass es so gut wie keine Schwellung bei diesem Vorgehen gibt, ist auch die postoperative Phase kein Problem (Abb. 8). Abb. 1: Bohrschablone in situ Abb. 4: Implantat Einbringinstrument in situ Abb. 5: Wundsituation nach Implantation Abb. 3: Implantat Argon K3 Abb. 2: Schleimhautstanzung

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