ddm Ausgabe 6 | 2018

ddm | Ausgabe 6 | 2018 33 Kollegentipp malstärken für adhäsiv befestigte IPS e.max CAD-Kronen reduziert werden. Dies erlaubt eine verein- fachte Präparation sowie eine Schonung gesunder Zahnhartsubstanz. Ein weiteres Ergebnis ist die Erweiterung des Indikationsbereiches für okklusale Veneers, welche mittlerweile eine Schlüsselrolle für Bisshebungen im Seitenzahnbereich einnehmen. Spätestens mit der Einführung der optisch bril- lanten Impulse-Blöcke (Abb.16 bis 21) sowie der MT-Materialien (Abb. 22 bis 26) ist IPS e.max CAD bei Veneers und Frontzahnteilkronen hinsichtlich der Festigkeit und der Ästhetik kaum zu überbieten. 2013 kamen Abutment-Blöcke aus IPS e.max CAD auf den Markt, welche auf eine Klebebasis (Ti- Base) zementiert werden (siehe Abb. 31 und 32). Somit wurde die Möglichkeit zur Herstellung ein- teiliger monolithischer Restaurationen geschaffen, welche als Hybrid-Abutment-Kronen bezeichnet werden. Die Chairside-Herstellung solcher Kronen ist realistisch. Sie hat sich für implantatgetragene Einzelzahnversorgungen im Seitenzahnbereich unter CAD/CAM-Anwendern als Standard etabliert. Typischer Workflow Die Präparation kann aufgrund der hohen Festigkeit des Materials weitgehend minimalinvasiv erfolgen. Bei der optischen Abformung und dem computergestützten Design gibt es keine Unter- schiede zu anderen Restaurationstypen. Diese werden erst bei der Bearbeitung in der Schleif- maschine bemerkbar. Lithium-Disilikat ist ein keramisches Material, dem nicht unbegrenzt Kräfte zugeführt werden können. Eine schonende Bearbeitung ist wichtig. Der Schleifprozess für eine typi- sche Molaren-Krone dauert bei einer MC XL-Schleifmaschine (Dentsply Sirona) durchschnittlich 15 Minuten. Die Präzision kann durch einen Extrafein-Modus erhöht werden. Hierbei wird die doppelte Schleifzeit benötigt. Die Zukunft liegt im Einsatz neuer digitaler Technologien. Die PrograMill One- Schleifmaschine wird dank innovativer Technologie deutlich bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit lie- fern. Bei der eingesetzten 5 XT-Schleiftechnik wird anstelle der Schleifmotoren das Werkstück durch einen Roboterarm bewegt. Dies ermöglicht einen kontinuierlichen Fertigungsprozess in mehr Frei- heitsgraden und in höherer Präzision. Nach dem Ausschleifen ist nur wenig Nacharbeit nötig. Da das Material im blauen Zustand deutlich einfacher zu bearbeiten ist, sollten die Korrekturen durch Abb. 34: Die Kontrolle nach fünf Jahren ist der Beweis für den Erfolg des Therapiekonzeptes Abb. 36: Nach Extraktion und Sofortimplantation zeigte sich am Ende der Provisionalisierungsphase ein sehr schönes Emergenzprofil Abb. 35: Ein endodontisch behandelter und mit einer VMK-Krone versorgter Zahn war wegen einer Wurzelfraktur nicht erhaltungsfähig Abb. 37: Das Abutment wurde aus einem IPS e. max CAD Abutment- Block MO und die Krone aus IPS e.max CAD LT ausgeschliffen

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