ddm Ausgabe 6 | 2018

17 ddm | Ausgabe 6 | 2018 Der komplette Fall eingeschraubt. Die Abbildungen 13 und 14 zeigen das Abutment von vestibulär und okklusal. Mit- tels des 3shape Scansystems (Abb. 15) wurden beide Kiefer gescannt, der Oberkiefer zuerst ohne Scanabutment (Abb. 16) und danach mit Scanabutment von okklusal (Abb. 17) und von vestibulär (Abb. 18). An der zervikalen Durchmesserdifferenz zwischen Mukosa und Scanabutment ist die gelungene Gingivatrimmung erkennbar, was eine Voraussetzung für ein optimales Emergenzprofil ist. Ein Scan beider Kiefer in Okklusion schließt die digitale Abformung ab, die gleichzeitig das Biss- registrat darstellt (Abb. 19). Labortechnische Herstellung und prothetische Versorgung Nach Aufarbeitung des digitalen Datensatzes aus dem Scan sind die Daten Grundlage für das digi- tale Design (CAD) von Modellen, dem Abutment, dem geplanten Kronendummy, entsprechend einem laborgefertigten Provisorium und der anatomisch gestalteten Kronenkappe sowie deren druck- und frästechnischer Umsetzung (CAM). Das Besondere an der digitalen Technik ist, dass alle konstruierenden Arbeitsschritte nacheinander bis zum Endprodukt „Implantatkrone“ mehrere Ebe- nen am Stück durchlaufen können, ohne die Einzelschritte hardwaretechnisch umzusetzen. Für das bessere Verständnis dieses Falles sind Planungs-, zahntechnische und klinische Schritte nacheinan- der fortlaufend dargestellt. Gedruckt wurden die Ober- und Unterkiefermodelle mit dem Formlabs Form 2 (Formlabs GmbH, Berlin) (Abb. 20) und dem Druckmaterial „Grey Resin“ mit Standardparametern. Die Abbildung 21 zeigt das gedruckte Oberkiefermodell in der Übersicht und die Abbildung 22 die Detaildarstellung mit integriertem Modellimplantat. Die Kavität für das Modellimplantat wird als Hohlraum gedruckt und das Modellimplantat hineingedrückt. Es rastet lagesicher ein, ohne verklebt werden zu müssen. Der nächste Schritt ist die digitale Konstruktion des Abutments (Abb. 23), die sowohl die Schleim- hautdicke, die Gingivatrimmung und die Angulation berücksichtigen muss. Dazu ist das Abutment in den Datensatz des Modells zu integrieren (Abb. 24) und zum Gegenbiss zu orientieren (Abb. 25). Als Ergebnis entsteht ein Datensatz für den keramischen Überwurf, der auf die Klebebasis zu montie- ren ist. Nach Fräsen des keramischen Überwurfes (Organical Desktop 8-S, Metaux Precieux, Stuttgart) wurden die Klebebasis und der Zirkonkeramikstumpf nach Oberflächenvorbereitung mit Multilink Hybrid Abutmentkleber (Ivoclar Vivadent, Schaan, CH) verklebt und nachgearbeitet. Die Abbildun- gen 26 und 27 zeigen das Abutment im geprinteten Modell von vestibulär und okklusal. Danach erfolgt das digitale Design der Kronenkappe (Abb. 28) mit Darstellung der Präparations- grenze und Stumpfoberfläche am Abutment sowie dessen Orientierung in Okklusion (Abb. 29). Die Abbildungen 30 und 31 zeigen das fertige Kronendesign in der Aufsicht und in Okklusion. Umge- Abb. 15: Digitale Abformung mit TRIOS Abb. 17: Darstellung des Oberkie- fers in Aufsicht mit Scanabutment Abb. 16: Darstellung des Oberkiefers in Aufsicht ohne Scanabutment Abb. 19: Digitaler Scan in Okklussion Abb. 18: Digitaler Oberkiefer- scan von vestibulär mit Scanabutment Abb. 20: Formlabs Form 2 für den Modelldruck

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