ddm Ausgabe 6 | 2018

15 ddm | Ausgabe 6 | 2018 Der komplette Fall Abb. 5: DVT mit Bohrschablone – frontale Schnittebene Das DVT (Vatech, USA) wurde mit Bohrschablone durchgeführt und die Daten mit dem Programm Ez3D Plus (Vatech, USA) ausgewertet. Die Abbildung 3 zeigt eine Übersicht in drei Ebenen, wobei die Bohrschablone zur Orientierung sichtbar ist. Bei der Analyse der Lage der Bohrhülse in der sag- gitalen Schnittebene wurde festgestellt, dass die Angulation sich zu weit nach mesial neigt (Abb. 4) und bei leicht distaler Kippung trotzdem keine Verletzung der Kieferhöhle entsteht. In der frontalen Schnittebene zeigte sich ein gut ausgeformter Kieferkamm in genügender Breite mit einem leichten Volumenschwund nach palatinal (Abb. 5). Nach Ausheilung des Defektes und Schluss des deckenden Epithels wurde mit Hilfe der inzwischen modifizierten Bohrschablone ein Implantat der Länge 12 mm und 4 mm Durchmesser (Blue Sky, bre- dent medical, Senden) inseriert und dicht unter den Sinusboden platziert, welcher dabei nicht ver- letzt wurde. Das Einbringwerkzeug zeigt die achsengerechte Lage zu den Nachbarzähnen (Abb. 6). Aus forensischer Sicht werden bei allen Implantationen die Implantatstellungen und –angulationen mittels Intraoralkamera dokumentiert, was gelegentlich zu Einschränkungen in der Darstellungsqua- lität führen kann, wie im gezeigten Fall. Das palatinale Volumendefizit wurde mit Eigenknochenspä- nen aufgebaut, die Wunde versorgt und nachbehandelt. Freilegung und Abformung Nach einer reizlosen Einheilung von fünf Monaten wurde das Implantat mittels eines 445 nm-Lasers (FOX IV, ARC, Nürnberg) mit den Powersettings 2 Watt und cw sowie der Bohrschablone zur Orien- tierung der Implantatlage freigelegt (Abbildungen 8 und 9). Zum Trimmen der Gingiva wurde ein Esthetic-Abutment der Bauhöhe 3 mm eingegliedert. Die Abbildung 10 zeigt die ausgeheilte periim- plantäre Mukosa von okklusal und Abbildung 11 von vestibulär. Der vor Abformung herausgedrehte Gingivaformer lässt eine entzündungsfreie, stabile periimplantäre Mukosa ohne Gewebseinbrüche erkennen (Abb. 12). Die Abformung, oder besser der Scan der Kiefer, wurde digital mit einem TRIOS- Scanner (3shape, Kopenhagen) durchgeführt. Dazu wurde ein Scanabutment (B1400, Medentika)

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