ddm Ausgabe 5 | 2018

35 ddm | Ausgabe 5 | 2018 Der komplette Fall Abb. 64: Restauration des 3. Quadranten im Artikulator Abb. 65: Fertige Restaurationen in situ in Okklusion Nach der Befestigung hat sich ein Röntgenbild bewährt, um eventuelle Überschüsse erkennen und entfernen zu können. Der Behandler entspricht damit den aktuellen Richtlinien für eine korrekte Dokumentation der abgeschlossenen implantologischen Arbeit. Die Abbildung 68 zeigt das Kon- trollbild der zementierten Replicate-Krone 47, die Abbildung 69 die Restauration auf Implantat 24, die Abbildung 70 die inkorporierte Greifswalder Verbundbrücke von 35 bis 37 und die Abbildung 71 das Röntgenbild nach Zementierung. Alle inserierten Restaurationen sind frei von Zementüberschüssen. Die auffällige Zahnhalskaries an 46 distal wurde im Folgenden behandelt. Ein begeistertes Lächeln zeigt die Freude und das neue Kaugefühl des Patienten (Abb. 72) über die gelungene Versorgung bei reduziertem chirurgischen Aufwand und nur geringen Nebenwirkun- gen, in dem Fall durch die konventionelle Implantation bedingt. Bei einer ersten Nachkontrolle stellt sich auf beiden Seiten eine stabile periimplantäre Gingiva ohne Verfärbungen und Retraktionen dar. Die okklusale Funktion und Artikulation wurde getestet und geringfügig korrigiert. Resümee Wurzelidentische Implantate sind eine Bereicherung im Spektrum der dentalen Implantate. Erst mit den technischen Voraussetzungen und Kenntnissen des CT´s, des digitalen Volumentomogramms (DVT) und den CAD/CAM- Planungs- und Fertigungsmethoden konnte diese interessante Technik in den Erfolg geführt werden. Besonders nachteilig sind Überschreitungen der Indikation bei diesem Implantattyp. Die erhaltene und möglichst entzündungsfreie Alveole ist Voraussetzung für diese praktikable Alternative. Die minimalinvasive Vorgehensweise sorgt für wenig postoperativen Schmerz, kaum Schwellung, keine allgemeinen Beeinträchtigungen, geringen zeitlichen Aufwand und Komplikationen, was lang gehegte Wünsche von Behandlern und Patienten erfüllt. Es setzt aber auch eine entsprechende Dia- gnostik, chirurgische Fähigkeiten, ein Gefühl für den Knochen und manuelles Geschick voraus. Das Setzen wurzelidentischer Implantate sollte somit in der Hand eines chirurgisch und implantologisch Versierten bleiben. Ein wesentlicher Aspekt ist nicht nur die Fertigungstechnik der Formkörper, sondern auch die Kon- ditionierung der Oberflächen und der Reinigung. Was großtechnisch in der Serienproduktion schon schwierig ist, wird in der Einzelproduktion zu einer Herausforderung mit erheblichem Aufwand. Innerhalb einer vergleichenden Studie des BDIZ wurden die Oberflächen als sauber und vergleich- bar hochwertiger konventioneller Implantate charakterisiert (Dudeck & Neugebauer, 2015). Das kann

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