ddm Ausgabe 5 | 2018

27 ddm | Ausgabe 5 | 2018 Der komplette Fall Nach Oberflächenanästhesie, Lokal- und intraligamentärer Anästhesie in regio 37 mit UDS forte (Sanofi), wurde das marginale Periodont ganz vorsichtig mit einem Periotom gelöst. Mittels einer stirnschneidenden Lindemann-Fräse aus dem Implantat-Chirurgieset konnten die Wurzeln separiert (Abb. 18), vorsichtig anluxiert (Abb. 19) und mittels des Benex-Gerätes (Hager & Meisinger, Neuss) aus den Alveolenanteilen (Abb. 20, 21 und 22) entfernt werden. Trotz des sehr schonenden Vorgehens im axialen Extraktionsverfahren mit dem Benex-System (Walther et al. 2013) ist es, besonders bei endodontisch vorbehandelten und ankylosierten Wur- zeln, nicht immer möglich, diese zu entfernen. Dann muss aus dem Wurzelvolumen mit Alveolen- schutz osteotomiert werden. Eine zerstörungsfreie Alveole ist zwingende Voraussetzung für die Primärstabilität und das komplikationsfreie Einheilen der Replicate-Implantate. Das Septum wurde entsprechend der Planung etwas zurückgesetzt, sodass das Implantat später einen ausreichend brei- ten zervikalen Knochenanteil hat. Das ist eine Präventionsmaßnahme bei mehrwurzligen Zähnen gegen eine frühe Periimplantitis. Entsprechend dem chirurgischen Protokoll erfolgte die Säuberung der Alveolenwände von Weichgewebe und Resten des Parodontalgewebes mit rotierenden Ins- trumenten aus dem „Implantatset“ für Replicate (Abb. 23). Auffällig ist das sehr übersichtliche Set von Fräswerkzeugen und Schleifern, was die allgemeinen Kosten und die Nachbereitung minimiert. Die eigentliche chirurgische Intervention endete mit dem Anbringen von kleinen Perforationen als Nutritionskanäle in die Alveolenwände (Abb. 24) und dem Anfrischen des marginalen Weichge- Abb. 18: Vorsichtiges Trennen der Wurzel … Abb. 16: Implantatplanung 24 mit copgiX® Abb. 19: …und kurzes Anluxieren der Segmente Abb. 17: „Großer Bahnhof“ zur Implantation

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