ddm Ausgabe 4 | 2018

47 ddm | Ausgabe 4 | 2018 Journal also aus vielen einzelnen Komponenten, die sich nicht zu einem Ganzen zusammenfügen ließen. Heute sitzt der Patient bei mir im Beratungszimmer und kann sich quasi schon die fertige Arbeit, erstellt aus seinen Daten, ansehen. Das ist zwar ein großer Aufwand, und es gehört viel Erfahrung dazu. Aber wenn man wirklich auf diese Weise von A – Z alles durchplant, ist das Ergebnis tatsächlich vorhersagbar. Unheimlich viel hat sich im Segment der Biomaterialien getan. Während man früher Knochen aus dem Beckenkamm oder dem Kiefer des Patienten entnehmen musste, kann man heutzutage inno- vative Biomaterialien, sei es jetzt humaner Knochen oder gut aufbereiteter Rinder- oder Schweine- knochen, zurückgreifen. Für den Patienten stellen diese Materialien und die Möglichkeiten, die sich bieten, eine wenig invasive Methode des Knochenaufbaus dar. Auch das ist für mich Oralchirurgie 2.0. Neben all den technischen Neuerungen darf man jedoch die zwischenmenschliche Kompo- nente nicht aus den Augen verlieren. Gerade für Menschen mit großer Zahnarztangst ist dies beson- ders wichtig. Deshalb versuchen wir, unseren Patienten den Aufenthalt in unserer Praxis so ange- nehm wie möglich zu machen. Mit viel Empathie gehen wir auf jeden einzelnen Patienten ein und holen ihn dort ab, wo er emotional gerade steht. Die Angst vor dem Eingriff und den Schmerzen ist oftmals sehr groß. Hier nehmen wir sehr viel Druck raus, indemwir unsere Patienten überwiegend in Analgosedierung behandeln. Von der eigentlichen OP bekommen Sie nicht mehr viel mit. Das hin- Allogene Kortikalisplatten für Schalentechnik werden auf Distanz geschraubt Allogener 3-D gefräster Block Allogene Kortikalisplatten, Spalt gefüllt aus Mischung Eigenknochen und Knochenersatzmaterial Allogener Knochenring

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