ddm Ausgabe 4 | 2018
ddm | Ausgabe 4 | 2018 3 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, wir haben in dieser Ausgabe des ddm einen interessanten Fallbe- richt von Prof. Fred Bergmann veröffentlicht. Es handelt sich um eine umfangreiche Sanierung mit Knochenaufbau und Implanta- tion. Der Beitrag trägt den Untertitel „Wenn der Versorgungsum- fang von der Patientenvorstellung abweicht“. In diesem Fall hatte die Befundung ergeben, dass nicht nur ein Zahn ersetzt werden musste, sondern auch andere Zähne nicht erhaltungsfähig waren. Zudem lagen Zahnfleisch- und Knochendefekte vor. Aus einer Einzelzahnversorgung wurde eine größere Sanierung. Auch wenn eine solche Diagnose Patienten oft erst einmal schockiert, so ist es doch ein Segen, dass Defekte aufgedeckt und mit modernsten Methoden behandelt werden können. Grundlage vieler Befunde in der Zahnarztpraxis sind bildgebende Verfahren: Röntgen, CT, DVT oder auch Intraoralscans sowie digi- tale Foto- und Videotechnologie. Gerade die dreidimensionale Darstellung der kompletten Kieferregion per DVT hilft, Defekte zu erkennen und den Eingriff optimal zu planen. Was jedoch, wenn die Diagnose der Befunde – zuweilen auch der Zufallsbefunde – nicht eindeutig ist? Am UKE in Essen beispielsweise wird Künst- liche Intelligenz eingesetzt, um bestimmte Lungenkrankheiten anhand von CT Aufnahmen zu erkennen (Ärzte Zeitung online vom 09.02.2017). Der eingesetzte Roboter konnte die Diagnose- genauigkeit bislang nachgewiesenermaßen steigern. Das ist auch nicht verwunderlich. Die Maschine wird mit einer großen Menge an Diagnosen „gefüttert“, die sie mit dem aktuellen Fall verglei- chen kann. So lange also der Speicher funktioniert, vergisst der Roboter nichts und hat alle Diagnosen immer parat. Wissenschaftler können zwar noch immer nicht eindeutig defi- nieren, was „menschliche Intelligenz“ genau ist. Dennoch gehört „Künstliche Intelligenz“ (KI oder AI) längst zu unserem Alltag. Wir nutzen ganz selbstverständlich Smart Home Anwendungen, Übersetzungstools, Chatbots u.v.m. Kein Zweifel: Ich finde das wunderbar! Doch bei allem Hype um KI – im Falle schwieriger Diagnosen wünsche ich mir nach wie vor eine große Portion menschlicher Intelligenz und Fachwissen. Schön wäre es, wenn sich – vielleicht mit Hilfe digitaler Kommunikation – Ärzte und Zahnärzte unterschiedlicher Fachrichtungen häufiger besprechen könnten, um die richtige Diagnose zu stellen. In diesem Sinne hoffe ich, mit diesem digital dental magazin wieder genügend Stoff für fachübergreifende Diskussionen gelie- fert zu haben. Metoxit AG Emdwiesenstrasse 6 · CH-8240 Thayngen Tel. +41 (0) 52 645 01 - 01 · Fax +41 (0) 52 645 01 - 00 E-Mail: info@metoxit.com · Internet: www.metoxit.com Z-CAD ® Zirkonoxid • weiss & voreingefärbt • Färbeliquids für die Tauch- und Pinselinfiltration
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