ddm Ausgabe 3 | 2018

9 ddm | Ausgabe 3 | 2018 Der komplette Fall Abb. 16: Extraktion der Zähne im OK Abb. 18: …Ausrichtung und Kongruenz Abb. 17: Prothetikschablone zur Prüfung von Stabilität … Abb. 19: Vorbereitung des Implantatbetts Chirurgisches Verfahren Vor dem Eingriff wurde der Patient in die professionelle Mundhygiene und in ein Mundspülproto- koll eingewiesen. Eine Antibiotikaprophylaxe (Amoxicillin 800 mg und Clavulansäure 200 mg) wurde ebenfalls verschrieben. Als Nächstes wurden alle verbleibenden Zähne im Oberkiefer extrahiert (Abb. 16) und mit einer Prothetikschablone wurden die Stabilität, die korrekte Ausrichtung und die Kongruenz mit dem Unterkiefer überprüft (Abb. 17, 18). Zur Freilegung aller Defektstellen wurde ein Vollschichtlappen (Mukoperiostlappen) abgehoben. Eine Knochenremodellierung wurde durchge- führt, um dünne Teile des Alveolarknochens aus den Extraktionsalveolen zu entfernen. Mithilfe der Prothetikschablone wurden die Implantatbetten entsprechend der präoperativen Planung vorbe- reitet (Abb. 19, 20). Danach wurden sechs Straumann® BLT Implantate (Roxolid® SLActive®) gesetzt (Abb. 21 - 22). Zwei gekippte Implantate im Seitenzahnbereich des Oberkiefers wurden gezielt angu- liert eingesetzt, um einen Sinuslift zu vermeiden und eine sehr hohe Primärstabilität zu erreichen. Es mussten keine Biomaterialien oder augmentative Maßnahmen angewendet werden. Nach der Implantatinsertion wurden Titanbrücken und ein Provisoriumssekundärteil eingesetzt und der Pri- märverschluss der Lappen mit einer einzigen Naht erreicht (Abb. 23).

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