ddm Ausgabe 3 | 2018

ddm | Ausgabe 3 | 2018 70 Fortbildung DSDDAY – Digitale interdisziplinäre Zahnmedizin Das Bild, das sich Patienten von Zahnärzten und Zahntechnikernmachen, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten genauso gewandelt wie die Abläufe in Praxis und Labor. Bei- spiele, wie man als „orofacial artist“ eine digitale, emotionale und wirtschaftliche Zahn- heilkunde praktizieren kann, stand im Fokus eines Fortbildungstages in München, wozu Align Technology in Zusammenarbeit mit Digital Smile Design (DSD) rund 150 Teilneh- mer begrüßen konnte. Zahnarzt und Zahntechniker betreiben keine Zahnreparaturwerkstatt. Vielmehr ist der Patientenbe- darf nach einer ganzheitlichen zahnmedizinischen Herangehensweise, bei der funktionale, ästheti- sche und emotionale Wünsche zu berücksichtigen sind, eine Herausforderung für jeden Behandler. Die Referenten zeigten an diesem Fortbildungssamstag die Umsetzung des „emotional dentistry“- Ansatzes anhand eines interdisziplinären Workflows. Nach der Begrüßung durch Carina Morik , General Manager DACH von Align Technology, veran- schaulichte Dr. Christian Coachman , Zahnarzt und Zahntechniker aus São Paulo, das von ihm entwickelte Digital Smile Design (DSD). Dahinter steht eine Software, aber auch eine Philosophie, die Zahnärzten modernste zahnmedizinische Vorgehensweisen und Zukunftssicherheit bietet. Auch bei Align Technology als Hersteller transparenter Aligner für die unsichtbare Zahnbegradi- gung stehen modernste kieferorthopädische Behandlungstechniken sowie die digitale Diagnostik im Fokus, um die Behandlung zu einem planbaren Erfolg zu machen. Dabei wird der Patient über visuelle Informationen in die Behandlungsplanung einbezogen, zum Beispiel verdeutlicht die iTerO TimeLapse Simulation anhand eines iTero-Intraoralscans verschiedene Situationen, die Beschwer- den verursachen wie Zahnverschleiß, Zahnbewegungen oder Zahnfleischveränderungen und wie sie behoben werden können. Mit weiteren Patientenbeispielen erläuterte Dr. Mark Sebastian (München) die praktische Umsetzung des Invisalign-Systems. Digitaler Workflow – praktische Beispiele Über den kieferorthopädischen Bereich hinaus erläuterten Dr. Ingo Baresel (Cadolzburg) und ZTM Florian Schmidt (Ansbach) step-by-step den digitalen Workflow bei unterschiedlichen Anforde- rungen. Und weil erfolgreiche Konzepte auch anderen Anwendern interessante Optionen bieten können, möchten wir diesen Workflow näher betrachten: Wie erfolgreich die praktische Umsetzung des digitalen Workflows mit der Stroh & Scheuerpflug Zahntechnik GmbH ist, zeigte ZTM Schmidt anhand einer internen Auswertung von über 5000 Arbei- ten in den Jahren 2012-2016. Demnach war nur bei 3% der digital hergestellten Arbeiten eine Neu- anfertigung notwendig, bei den konventionell hergestellten Arbeiten waren es 5%. Betrachtet man davon nur die Neuanfertigungen wegen schlechter Passung, betrifft dies sogar durchschnittlich nur 0,5% der digital hergestellten Arbeiten gegenüber 3,5% der konventionell hergestellten Arbeiten.

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