ddm Ausgabe 2 | 2018

ddm | Ausgabe 2 | 2018 79 Journal Abb. 4: Messergebnisse der Schmelzkantenschäden (mit und ohne Provisorium). Chairside keramisch versorgte Kavitäten zeigten die geringsten Schmelzrisse (unten). Quelle: Frankenberger Eine weitere Arbeit mit Veneers fokussierte 2013 auf das Design einer substanzschonenden Präpa- ration ohne Reduktion und Fassung der Inzisalkante auf sensiblen Frontzähnen im Vergleich zum Overlap-Design mit inzisaler Fassung. Mit 292 Keramikveneers an 74 Patienten, von PD DDr. Ulrike Beier, Universität Innsbruck, ausgeführt, zeigten sich nach zwei Jahren 20 Misserfolge in der Overlap- Gruppe (n=245). Die Autorin resümierte, dass die Sensibilität der Pfeilerzähne einen größeren Einfluss auf den Erfolg der Veneers hat als das Präparationsdesign. Deshalb sollte, wenn immer möglich, eine substanzschonende Präparation ohne Reduktion und Fassung der Inzisalkante auf sensiblen Zähnen bevorzugt werden. Postendontonische Rekonstruktionen, hergestellt aus Press- und CAD/CAM-Keramiken, untersuchte 2004 Zahnarzt Thomas Wagner, Charité Berlin. Die Belastbarkeit von Seitenzahnkronen und Endo- kronen aus Feldspatkeramik mit unterschiedlichen Präparationsdesigns, gefertigt mit dem Cerec- System, prüfte PD Dr. Andreas Bindl, Universität Zürich. Die Autoren resümierten übereinstimmend, dass die Kontaktflächen für die Befestigung postendodontischer Aufbauten sowie die Basisflächen der Endokronen nicht unterdimensioniert sein dürfen und die Aufbereitung zahn- und werkstoffsei- tig mit Adhäsivtechnik sorgfältig mit Mehrflaschensystemen erfolgen muss, um einen dauerhaften Verbund zu erzielen. Mehrflaschen oder All-in-one? Den Einfluss von Provisorien und Adhäsivtechnik auf die Schmelzintegrität und Randqualität unter- suchte Prof. Roland Frankenberger, Universität Erlangen, invitro an frisch extrahierten Molaren mit einem schmelz- und dentinbegrenzten, approximalen Kasten. Provisorien zeigten einen negativen Einfluss auf die Schmelzintegrität; marginale Schmelzaussprengungen waren festzustellen. Der Autor folgerte, dass computergestützt chairside hergestellte Inlays dem zu versorgenden Zahn durch den Wegfall der Provisorientragezeit ein vermindertes Risiko für Schmelzausbrüche bietet. Adhäsive Mehrflaschensysteme erzeugten in allen Gruppen eine bessere Schmelzrandqualität als Einflaschensysteme. Bei Provisorien mit temporärem Zement verschlechterte sich der Dentinrand in allen Gruppen (Abb. 4).

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