ddm Ausgabe 2 | 2018

ddm | Ausgabe 2 | 2018 78 Journal CAD/CAM-gefertigte Inlays (Cerec) mit Kompositaufbau im Approximalkasten unterschieden sich nicht hinsichtlich der marginalen Integrität von Keramikinlays, die im Dentin befestigt waren. Die invitro-Studie von Zahnarzt Markus Zaruba, Universität Zürich, belegte, dass der plastische Aufbau unter Keramikinlays geeignet ist, um den in manchen Situationen sehr tief und schwer trocken zu haltenden, approximalen Präparationsrand aus der subgingivalen Lage in eine supragingivale Posi- tion zu verlagern. Veneers wurden als „Overlap“ mit einer Abflachung zur Inzisalkante um 0,5-1,5 mm und mit einem palatinal rechtwinkligen Abschluss präpariert. Weitere Veneers wurden mit körperlicher Fassung als „Full-Veneer“ mit einer abgerundeten Palatinal-Stufe ausgeführt. Beide Versorgungsarten erhielten eine bukkale Hohlkehle und eine approximale Reduktion (0,5-0,7 mm) – ausgeführt von Dr. Petra Güß und Dr. Christian Stappert, Universität Freiburg. Aus Presskeramik (Empress) hergestellt und adhäsiv befestigt, überlebten beide Versorgungsarten nach 5 Jahren zu 97,5 bzw. 100 Prozent. Damit sind extendierte Overlaps wie Full-Veneer zuverlässige Verfahren, angezeigt für größere Defekte im Frontzahngebiet. Besser im Schmelz präparieren Eine invitro Studie untersuchte 2015 den Einfluss der Präparation und der Schichtstärken für Veneers, das Frakturverhalten sowie die marginale Adaptation nach thermomechanischer Belastung, einge- reicht von Dr. Uwe Blunck, Charité Berlin, Zahnärztin Sabine Fischer, Berlin, Dr. Jan Hajto, München, ZTM Stefan Frei, München, und Prof. Roland Frankenberger, Universität Marburg. Die Ausgangs- hypothesen waren, dass die Invasivität der Präparation, der Dentinanteil der Klebefläche und die Schichtstärke des Veneers keinen Einfluss auf die marginale Qualität und auf das Frakturverhalten haben. Untersucht wurden verschiedene Präparationsformen (Abb. 3): Non-Prep, minimalinvasiv im Schmelz, semiinvasiv mit 50 Prozent Dentinanteil, invasiv mit 100 Prozent Dentin, semiinvasiv mit Klasse III-Kompositfüllungen. Die Veneer-Schichtstärken waren 0,2-0,5 mm und 0,5-1,2 mm. Nach 3 Millionen Kausimulationszyklen zeigte sich bei dünnen Veneers, deren Präparationsränder vollstän- dig oder partiell im Dentin lagen, ein signifikant höheres Frakturrisiko. Besser schnitten Veneers ab, deren Präparationsränder vollständig von Schmelz umschlossen waren. Abb. 3: Verschiedene Präparationsformen an einem oberen, mittleren Schneidezahn. Quelle: Hajto Non-Prep Minimal-invasiv Semi-invasiv Invasiv

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