ddm Ausgabe 1 | 2018

ddm | Ausgabe 1 | 2018 55 Fortbildung Ein Dental-Gipfel ohne ZTM Hans-Joachim Lotz (Weikersheim) ist kaum vorstellbar; er gehört zu den Pionieren des Kongresses. Auch er hob die Wichtigkeit der fotografischen „Bestandsaufnahme“ für die Arbeit des Zahntechnikers hervor. Für die exakte Kommunikation der Zahnfarbe erachtet er das eLAB-Verfahren als derzeit einzig gangbaren Weg. Mit intraoralen Fotos wird die Zahnfarbe auf Basis physikalischer Werte bestimmt. Die reflektierende kreuzpolarisierte Fotografie mindert uner- wünschte Spiegelungen, wodurch die feinen Details der dentalen Strukturen verschleiern würden. Eine objektive Analyse wird möglich. „Wir können die physikalische Größe ‚Farbe’ auf Promille genau messen.“ Ergebnis sei ein konkretes Rezept für die Herstellung der Restauration, deren Genauigkeit mittels digitaler Einprobe gemessen werde. Dr. Ramona Schweyen und PD Dr. Jeremias Hey (Halle) stellten ihre Erfahrung mit dem Trios 3-Mundscanner vor und betonten, dass sich die digitale Datenerfassung zunehmend etabliere. Werkstoffkunde und Zahnmedizin Das sensible Material „Zirkonoxid“ wurde gleich von zwei Referenten diskutiert. Prof. Florian Beuer (Berlin) gab eine logische Einordnung verschiedener Keramiken sowie Zirkonoxid-Materialien und beleuchtete Stärken und Schwächen. Bezüglich monolithischer Versorgungen stellte er das poly- chromatische Material Katana ML vor, das in verschiedenen Transluzenzen erhältlich ist. Aufgrund des hohen ästhetischen Potenzials könne deutlich minimalinvasiver gearbeitet werden. Anschließenden ging PD Dr. Bogna Stawarczyk (München) auf werkstoffkundliche Details ein. Chemisch kann Zirkonoxid in unterschiedlichen Phasen vorliegen, woraus unterschiedliche mecha- nische Eigenschaften und unterschiedliche Indikationen resultieren. Sie unterscheidet vier Zirkono- xid-Generationen: Das Zirkonoxid der ersten Generation hat eine hohe Festigkeit und eine geringe Transluzenz. Ein Reduzieren des Aluminiumoxidgehalts bewirkt eine etwas höhere Transluzenz bei der zweiten Generation. Die dritte Generation enthält 5 mol-% Yttrium (5Y-TZP), ist kubisch/tetrago- nal und zeigt eine höhere Transluzenz. Die Biegefestigkeit ist mit zirka 500-600 MPa geringer. Seit Mitte 2017 gibt es die vierte Zirkonoxid-Generation, sie ist hinsichtlich Transluzenz und Biegefestig- keit zwischen der zweiten und dritten Generation angesiedelt. Helge Vollbrecht (Dental Balance): „Es freut uns, dass wir zusätzlich zu zahlreichen bekannten Gesichtern viele neue Teilnehmer willkommen heißen dürfen.“ Dr. Peter Randelzhofer erläutert imWorkshop, wie sich mit PerioSafe „hidden infections“ diagnostizieren lassen.

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