ddm Ausgabe 1 | 2018

ddm | Ausgabe 1 | 2018 54 Fortbildung Drs. Johan Feith (Bad Tölz) beschrieben das Vollkeramikimplantat ZV3, dessen raue Oberfläche (Verfahrenspatent) eine schnelle und sichere Osseointegration begünstigt. Der Verzicht auf Schraub- verbindungen verhindert die potenzielle Gefahr für das Eindringen von Bakterien. Der Implantatauf- bau besteht aus einem Glasfasergeflecht und wird im Implantat verklebt. Ein keramisches Implantat präsentierte auch Dr. Josef Vizkelety (Schweiz). Eine Besonderheit ist u. a. das Abutmentmaterial: Das Hochleistungspolymer PEKK bietet gegenüber PEEK eine höhere Kriechfestigkeit und Formtreue unter Lasteinleitung. ZTM Sebastian Schuldes MSc (Eisenach) beschrieb den semi- und volldigitalen Workflow zur implantatgestützten Sofortversorgung, wobei ein enges Miteinander die Basis für komplexe Implan- tatversorgungen ist. Geplant werden die Implantate vom Implantologen in Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Zahntechniker in einer Software. Darauf basierend können Bohrschablone sowie provisorische Restauration gefertigt und intraoperativ der temporäre Zahnersatz eingesetzt werden. Beim Gerüstmaterial sieht er die Vorteile von PEEK vor allem in seiner knochenähnlichen Elastizität. Analoge und digitale Zahntechnik ZTMChristian Petri (Rumänien) präsentierte die Synergie zwischen analoger und digitaler Technik. Manuelle Zahntechnik bedeutet für ihn Kunsthandwerk und Einzigartigkeit. Die CAD/CAM-Technik sorgt für Präzision und Produktivität. Wohlüberlegt verknüpft er beides miteinander. Für ihn hat u. a. das Material DCM Hotbond (Dental Balance) die Grenzen des Machbaren verschoben. Mit dem Glaslot schafft er eine stoffschlüssige Einheit zwischen digital gefertigtem Zirkonoxid-Gerüst und einem Glaskeramik-„Mantel“. ZTM Simon Schömer (Bayreuth) kombiniert digitale Technologien intelligent mit analoger Kompe- tenz. Es stellte das eLab-Protokoll vor, mit dem sich die subjektive Farbbestimmung zu einer objekti- ven Farbkommunikation wandle. ImWorkshop zeigte er die Kunst des japanischen Zähneschnitzens. Hands-on erfuhren die Teilnehmer, wie effektiv Wahrnehmung, Formgefühl und Konzentrationsfä- higkeit geschult werden. ZTM Simon Schömer ließ einem interessanten Vortrag zum eLab-Protokoll einen beeindruckenden Workshop über Japanisches Zähneschnitzen folgen. Moderator ZTM Carsten Müller (links) mit ZTM Sebastian Schuldes

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