ddm Ausgabe 1 | 2018

ddm | Ausgabe 1 | 2018 49 Fortbildung lichkeit und demWunsch nach aussagefähigen Darstellungen der anatomischen Strukturen ist in der Praxis die effektive Patienten- dosis an Röntgenstrahlung zu berücksichtigen. Den Nutzen von „Low Dose“ 3D-Röntgensystemen untersuchte Dr. Gerd Frahsek, Velbert. Generell benutzt die Computertomo- graphie Röntgenstrahlen zur Erzeugung von hochaufgelösten Bil- dern. Eine Röntgenröhre und ein ihr gegenüberliegender Ring aus Detektoren drehen sich dabei um die Längsachse des Patienten; die emittierten Röntgenstrahlen werden bei ihrem Weg durch die zu untersuchende Körperregion abgeschwächt. Der Ring von Detektoren misst diese Abschwächung - und aufgrund der Rota- tionsbewegung der Röntgenröhre ist ein Computer in der Lage, eine räumliche Zuordnung der abgeschwächten Röntgenstrahlen zu errechnen und in überlagerungsfreie Schnittbilder umzuset- zen. Eine hohe Auflösung (HD) erfordert jedoch eine höhere Strahlen- dosis. Diese kann dadurch reduziert werden, dass Kupferfilter in den Strahlengang eingefügt werden. Dadurch sinkt die Dosis auf ca. 1-20 µSv (Mikro-Sievert) und liegt hiermit unter einer OPG-Auf- nahme mit ca. 19 µSv. Die Filterung der Low Dose-Technik ermög- licht die Abbildung dichter Strukturen, wie z.B. Knochen. Damit kann die Strahlendosis für 3D-Aufnahmen für bestimmte klinische Indikationen auf ein Niveau gesenkt werden, das Behandler bis- lang nur von 2D-Aufnahmen kannten. Lediglich 3 μSv sind nötig, um z.B. einen verlagerten Eckzahn zu lokalisieren. Darüber hinaus ist Low Dose geeignet, um Implantatpositionen zu überprüfen, Sinusanalysen vorzunehmen oder eine Zahnlagebestimmung durchzuführen. Das erweitert das Einsatzgebiet vor allem für die Implantologie, die Kieferorthopädie und auch für die Anwender von SICAT Air, die 3D-Aufnahmen zur Darstellung der oberen Atemwege und Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe nut- zen. Zukunft beginnt schon heute Die Erfolgsgeschichte des Cerec-Systems darzustellen, über- nahmen die Referenten Jochen Hartmann und Holger Raschke, Sirona Bensheim. Hierbei gingen sie auf die Digitalisierung der kli- nischen und technischen Prozesse in Praxis und Labor ein. Stand anfänglich vor 30 Jahren die Einzelzahn-Restauration im Chair- side-Verfahren im Fokus, hat sich das System zu einer zentralen Workstation für Befunderhebung, Diagnostik, Therapieplanung und Kontrolle entwickelt – von der Kieferorthopädie, Endodontie bis zur Implantologie und damit zur Basistechnologie in der Zahn- arztpraxis. Dieser weitgefächerte Therapiekanon wurde dadurch möglich, dass neue bildgebende Aufnahmeverfahren, Software- Lösungen mit intelligenten Algorithmen, schnell rechnende Pro- zessoren zur Verarbeitung der riesigen Datenmengen und NC- gesteuerte Fertigungsprogramme miteinander verschmolzen 47. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie e.V. 31. Mai –2. Juni ’18 K3N-Stadthalle Nürtingen Zahlreiche Vorträge und Workshops zu unseren Schwerpunktthemen: Advanced Prothetik: 1. Innovative Behandlungs- konzepte 2. Metallfrei entscheiden im Team 3. Analog – Digital, was ist ökonomisch? Festvortrag von Monika Matschnig ZTM J. Mehrhof, PD Dr. Dipl.-Ing. B. Stawarczyk, ZTM C. Schwerin und viele weitere Referenten 3D-Druck-Forum – Nachwuchsförderung der ADT Highlights: Bis zu 23 Fortbildungs- punkte www.adt-jahrestagung.de Auskunft und Informationen Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie e.V. Telefon +49 (0) 6359–3087-87, Telefax +49 (0) 6359–3087-86 ADT-Geschäftsstelle: Marion Becht, becht@ag-dentale-technologie.de Studenten + Azubis = Freier Eintritt! www.grafik-brandner.de Foto: Prof. Dr. D. Edelhoff, LMU München

RkJQdWJsaXNoZXIy NzIxMjU=