ddm Ausgabe 1 | 2018

ddm | Ausgabe 1 | 2018 46 Fortbildung Neue Verfahren im Blick Jahrestagung des Cerec Masters Club fühlte Technologien auf den Zahn. Manfred Kern Der 18. Cerec-Tag, veranstaltet vom Cerec Masters Club, thematisierte unter Leitung von Dr. Andreas Kurbad, Viersen, die Arbeitsabläufe bei Chairside-Behandlungen, neue Software-Applikationen, das digitale „Low Dose“ Röntgen, den 3D-Modelldruck, den klinischen Nutzen von Silikat-, Oxid- und Hybridkeramiken, das Abrasionsverhalten monolithischer Restaurationen sowie das betriebswirt- schaftliche Praxiskonzept der Cerec-Anwender. Den Wandel der Gerüstkeramik aus Zirkoniumdioxid (ZrO 2 ) mit Verblendung zum monolithischen Zirkoniumdioxid für verblendfreie, anatoforme Kronen und Brücken beschrieb Dipl.-Ing. Marcel Schweiger (Ivoclar-Vivadent). Auslöser der Entwicklung waren einerseits literaturbelegte Verblend- frakturen (Chippings) auf ZrO 2 -Gerüsten, andererseits bietet das monolithisch genutzte ZrO 2 eine Reihe von Vorteilen. Die bisherige Opazität des Werkstoffs konnte auf eine Semi-Transparenz umge- steuert werden, mehrschichtige Blocks konnen Zahnfarben, Dentinmatrix und Lichttransmission annähernd nach dem natürlichen Beispiel imitieren. Umdie Opazität zugunsten einer Semi-Transparenz zu vermindern, wurde der Anteil von Aluminium- oxid (Al 2 O 3 ) im ZrO 2 reduziert. Messungen mit dem Spectrophotometer an 0,6 mm dicken Werkstoff- proben haben gezeigt, dass die Lichttransmission gegenüber dem konventionellen ZrO 2 erheblich gesteigert werden konnte. Die Al 2 O 3 -Dotierung ist prinzipiell für die Stabilisierung der Keramikstruk- tur gegen Feuchtigkeit (Mundspeichel) verantwortlich. Demzufolge kann dieser Anteil nicht unbe- Abb. 1: Monolithische, d.h. verblendfreie ZrO 2 -Brücke, aus voreingefärbtem Blank CAM-gefertigt, vor der end- gültigen Politur. Die Limitation für Chroma und Transluzenz beschränkt den Einsatz auf den Seitenzahnbereich. Quelle: AG Keramik

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