ddm Ausgabe 1 | 2018

ddm | Ausgabe 1 | 2018 37 Kollegentipp ZTM Christian Scholl Leitung Fertigung Standort Stuttgart Metaux Precieux Dental GmbH • August 2008 – Januar 2012: Ausbildung zum Zahntechniker bei Marburger Dentallabor Jakob GmbH • Februar 2012 – Januar 2015: Zahntechniker bei Marburger Dentallabor Jakob GmbH (Bereich CAD/CAM) • Februar 2015 – März 2016: Fortbildung zumMeister der Zahntechnik inkl. Zusatzausbil- dung zur CAD/CAM/CNC Fach- kraft digitaler Zahntechnik • Seit März 2016: Aufbau und Leitung des Fertigungsstandortes Metaux Precieux Dental GmbH in Stuttgart Polymerisieren über 12 UV-Lampen, die im Innern der Box strategisch platziert sind und die das Druckobjekt mittels Vollspektrum-Licht (300 bis 550nm) von allen Seiten belichten. Somit wird eine schnelle und gleichmäßige Aushärtung des Druckobjekts sichergestellt, das dann die endgültigen Materialeigenschaften aufweist (Abb. 9). Dank dieser intensiven Bestrahlung, einer geregelten Wär- mezufuhr sowie der optimalen Abstimmung der Lichtleistung auf das Material ist kein zusätzlicher Einsatz von Schutzgas während der Nachbelichtung nötig. Resümee/ Ausblick In der Herstellung von dentalen Medizinprodukten mittels 3D-Druck Technologie – wie beispiels- weise ästhetische Modelle, Übertragungsschlüssel, Gerüste, individuelle Abformlöffel, aber auch Aufbiss-Schienen, Bohrschablonen oder temporäre Kronen und Brücken – liegt unglaublich viel Potenzial. Diese Technologie wird viele Fertigungsbereiche über die Zahntechnik hinaus revolutio- nieren. Derzeit steckt dieses additive Fertigungsverfahren noch in den Kinderschuhen, aber durch den dynamischen Fortschritt des industriellen 3D-Drucks werden auch dem dentalen Drucken neue Impulse verliehen. Diese Impulse sorgen dafür, dass die digitale Prozesskette in Labor und Praxis immer feingliedriger wird. Schon heute ist es für alle dentalen Anwender sinnvoll, sich mit dieser zukunftsweisenden, additiven Fertigungstechnologie auseinanderzusetzen, denn schon in einem sehr kurzen Zeitraum wird sie einen festen Platz in der Zahntechnik eingenommen und bereits die ein oder andere subtraktive Technologie abgelöst haben. Bevor sich ein Dentalanwender für diese Technologie entscheidet, sollte er sich zunächst einmal seine eigenen Anforderungen vor Augen halten, um festzustellen, welches 3D-Druckverfahren für seine Erfordernisse am geeignetsten ist. Die DLP Technologie erlaubt die Anwendung verschiedener Materialien in einem Gerät ohne großen Aufwand. Hier müssen lediglich die Wannen oder Kartu- schen ausgetauscht werden. Die Vielfalt der zu verwendenden Materialien nimmt stetig zu, und es werden auch immer weitere Indikationsgebiete erschlossen. Deshalb ist es sinnvoll, offene DLP Drucksysteme einzusetzen, um flexibel und zukunftsfähig im Einsatz der Materialien zu sein. Doch wie bereits erwähnt, sind das Druckgerät und das eingesetzte Material nicht allein verantwortlich für die erfolgreiche Integration des 3D-Drucks in den täglichen Arbeitsprozess. Erst die Abstimmung der einzelnen Komponenten und Softwaresysteme auf das eingesetzte Material sorgen für einen verlässlichen und qualitativ hochwertigen Fertigungsprozess. Um die hohen Anforderungen an die Materialgüte bei der 3D-Druck Herstellung von Medizinprodukten sicherstellen zu können, ist es erforderlich, dass der gesamte Fertigungsprozess innerhalb definierter, gleichbleibender Bedingun- gen abläuft (Abb. 10/11). Abb. 10/11: Nur kontrollierte und abgestimmte Prozessschritte ermöglichen die Herstellung von Medizinprodukten.

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