ddm Ausgabe 1 | 2018

ddm | Ausgabe 1 | 2018 36 Kollegentipp dungsbereiche gibt es – wie eben erläutert – eine Vielzahl unterschiedlicher DLP-Flüssigkeiten. Vor- aussetzung ist, dass das verwendete Material für das jeweilige Druckverfahren geeignet und auf die Belichtungsleistung abgestimmt sein muss – nur so können Präzision, Oberflächengüte und Mate- rialqualität in Einklang gebracht werden. Um perfekte Druckergebnisse erzielen zu können, müssen die Gerätehersteller und die Hersteller der 3D-Druckmaterialien eng zusammenarbeiten, denn bei der Abstimmung von 3D-Druckern und dem entsprechenden Material handelt es sich um einen komplexen Prozess. Dieses Abstimmungsverfahren wird vom Metaux Precieux Technikerteam in enger Zusammenarbeit mit den Materialherstellern mittels Spezialequipment durchgeführt und die Settings somit doppelt geprüft. Zusätzlich bedarf es angepasster Belichtungsstrategien, um eine materialgerechte Aushärtung zu garantieren. Der MetaNova Print-Prozess ist auf die Verwendung von NextDent Materialien ausge- legt: die vorinstallierten Belichtungseinstellungen garantieren eine hochwertige Materialverarbei- tung. Grundsätzlich handelt es sich bei allen MetaNova Druckern um offen konzipierte Systeme, wodurch auch Materialien von Fremdanbietern verwendet werden können. Die Parametrisierung muss dann vom Hersteller vorgenommen werden, denn neue Materialien sollten nur in Abstim- mung mit den jeweiligen Herstellern auf den Geräten verarbeitet werden. Dabei sollten die vorge- gebenen Produktionsprozesse unbedingt eingehalten werden, um ein zertifiziertes Endprodukt zu erhalten. Metaux Precieux steht den Anwendern bei der Parametrisierung von Fremdanbietern und -materialien gerne zur Seite. Da die Einsatzbereiche der gedruckten Objekte sehr vielseitig sind und sich von nicht medizinischen Produkten über Medizinprodukte der Klasse I bis hin zu Medizinpro- dukten der Klasse IIa bewegen, sollte bei den zur Anwendung kommenden Materialien eine indi- kationsbezogene Klassifikation vorgenommen worden sein. Die biokompatiblen DLP-3D-Druckma- terialien von NextDent (Soesterberg, Niederlande) (Abb. 8), die Metaux Precieux im Programm hat, entsprechen den Zertifizierungen der Medizinprodukterichtlinie und sind entsprechend eindeutig klassifiziert. Mit diesen insgesamt 12 Materialien lassen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Anwen- dungen abdecken. Nachbehandlung Während die Belichtungsstrategie und die Gerätetechnologie eine wesentliche Rolle in einem qua- litativ hochwertigen Druckprozess spielen, ist die Nachbearbeitung wichtig für die Materialqualität und Dimensionsstabilität. Hier kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Materialverzug bei der Endhärtung des Materials, denn nur korrekt ausgehärtete – d.h. nachbelichtete – Objekte erzielen die vom Hersteller angegebenen Materialkennwerte und Biokompatibilitäten. Um dieser Proble- matik entgegenzutreten, ist der Prozess zwischen MetaNova Print Ultra, NextDent-Materialien und dem Lichthärtegerät LC-3DPrint Box von NextDent abgestimmt und somit eine materialgerechte Verarbeitung sichergestellt. Entscheidend ist hierbei eine hochqualitative Lichtquelle, die über eine sehr hohe Ausleuchtungshomogenität verfügt und somit die Spannung in den einzelnen Schich- ten durch die Aushärtung so klein wie möglich hält. In der LC-3DPrint Box erfolgt das vollständige Abb. 9: Die Nachbelichtung ist ein signifikanter Bestandteil des Druck- prozesses, denn nur so erhalten die DLP-Materialien die vom Hersteller angegebenen Eigenschaften. Abb. 8: Die verschiedenen DLP-Flüssigkeiten ermöglichen eine Vielzahl von Indikationen

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