ddm Ausgabe 1 | 2018

ddm | Ausgabe 1 | 2018 33 Kollegentipp Abb. 1: DLP-Drucker als alternative Fertigungs- technologie. Können sie die Zahntechnik revolutionieren? Abb. 2: Additive Verfahren zeichnen sich durch eine hohe Produktivität aus – in einem Druckprozess können viele Bauteile gleichzeitig gefertigt werden zu. Dabei ist es allerdings wichtig, dass bei der Ablösung von bewährten Arbeitsabläufen die bishe- rigen Qualitätsansprüche und Eigenschaften weiterhin garantiert werden können: Erfolg hat hierbei nur, wer die Möglichkeiten, Grenzen, den damit verbundenen Aufwand dieser Technologie richtig einschätzen kann und sich eingehend mit der Komplexität des 3D-Druck-Prozesses beschäftigt. Die scheinbar grenzenlose Vielfalt in Bezug auf Geräte und Materialen kann verunsichern und führt zu einer Intransparenz bei vielen Zahntechnikern. In diesem Zusammenhang sollte auch geklärt werden, dass unter dem Oberbegriff 3D-Druck eine Vielzahl von Fertigungstechnologien zusam- mengefasst sind. Eines haben diese unterschiedlichen Technologien allerdings gemein, nämlich das Verfahren, Objekte additiv, also aufbauend, herzustellen (Abb. 2). In der Regel werden die Geome- trien dabei Schicht für Schicht gedruckt. Aber ob dieser Druck nun durch Aushärten von flüssigen Kunststoffbädern mittels Licht wie bei der SLA-/DLP-Technologie, über das Aufschmelzen eines Filaments (Kunststoffaden) nach der FDM-Methode, das Aufbringen von flüssigem Kunststoff wie bei der Inkjet-Methode oder durch das Verfestigen von Pulver mittels Laser im SLM-/SLS-Verfahren erfolgt, kann dem Begriff des 3D-Drucks nicht entnommen werden. Technologie Die additive Fertigungsmethode mag auf den ersten Blick als einfache Technologie erscheinen, die die 3D-Objekte in einzelne Objektschichten zerlegt und anschließend Schicht für Schicht mit ent- sprechendem Material aufbaut. Bei genauerer Betrachtung offenbart sich allerding die hohe Kom- plexität dieses Prozesses, bei dem viele Faktoren berücksichtigt werden müssen: Um eine funktio- nierende 3D-Druck-Prozesskette aufbauen zu können, muss der Anwender sowohl Schrumpfung berücksichtigen, Verzerrungen in den optischen Komponenten vermeiden als auch eine hohe Oberflächengüte erzielen und Prozesssicherheit gewährleisten. Wenn Druckobjekte in der von der Zahntechnik geforderten Qualität und Präzision entstehen sollen, ist das Zusammenspiel von Tech- nologie, Gerät, softwaregesteuerter Belichtung und verwendetem Material essenziell (Abb. 3).

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