ddm Ausgabe 1 | 2018

ddm | Ausgabe 1 | 2018 19 Der zahntechnische Fall Aber ist das wirklich so? Wäre es nicht schön, wenn wir dem Patienten die visuelle Wirkung seines neuen Zahnersatzes zeigen könnten, bevor mit der eigentlichen Behandlung begonnen wird? Wäre es nicht schön, wenn er bereits im Vorfeld die Veränderungen im Alltag beim Essen, Sprechen und Lachen ausprobieren könnte? Clip-on-Smile – Das Lächeln zum Aufstecken Mit dem „Clip-on-Smile“, dem „Lächeln zum Aufstecken“, sind all diese Dinge tatsächlich möglich. Bei der Fertigung eines solchen „Clip-on-smile“ ist der Einsatz digitaler Technologien überaus hilfreich. Zunächst werden die Gipsmodelle des Patienten in der Konstruktionsbisslage eingescannt und eine anatomische Struktur mit dem Ersatz der fehlenden Zähne konstruiert, welche die vorhandenen natürlichen Zähne des Patienten weitestgehend abdeckt. Es entsteht ein Werkstück im Sinne einer Aufbissschiene mit einer vollanatomischen Oberfläche und einer ausgebildeten Frontzahnästhetik, welches Behandler und Patient hinsichtlich seiner Gebrauchstauglichkeit und seines Aussehens prü- fen können. Fehlende Zähne wurden ersetzt, Lücken geschlossen und wie im Falle des Zahnes 12 verengte Lücken versorgt. Dazu wurde auch eine neue Verteilung der Schneidezähne vorgenommen, dies unter Inkaufnahme einer leicht individuellen Frontzahnstellung. Mit dem virtuellen Artikulator wur- den die Bewegungsabläufe abgefahren und angepasst und das Ergebnis des CAD-Designs als STL- Datei an eine Fünf-Achs-Fräsmaschine (DC7, Dental Concept Sytems, Ulm) ausgegeben. Das Werk- stück wurde aus einem zahnfarbenen Rohling aus Polycarbonat (Tizian, Mani Schütz, Rosbach vor der Höhe) gefräst. Dieser Werkstoff ermöglicht auch bei geringen Platzverhältnissen ausreichend stabile Stukturen. Die Sättel der Ersatzzähne wurden mit einem hochfesten Basiskunststoff (HIPA, Dentsply Sirona, Bensheim) ergänzt. Dieser trägt zur weiteren Stabilisierung der Konstruktion, insbe- sondere im Unterkiefer, bei. Dieses Vorgehen ist sehr elegant: Das digitale „Wax-up“ kann auf Situationsmodellen konstruiert und unkompliziert in ein gebrauchsfähiges Mock-up überführt werden. Der Patient kann erkennen, was technisch, ästhetisch und medizinisch erreichbar ist und so auf dieser Basis seine Entscheidung treffen, ohne dass der Status quo angerührt werden muss. Etwaige Änderungswünsche werden umgesetzt, erneut anprobiert und in den definitiven Fertigungsprozess eingepflegt, sodass für die Konstruktion eine klare Zielformulierung vorliegt. Dies erlaubt dem Zahntechniker eine exakte und vor allen Dingen entspannte Fertigung des Zahnersatzes. Davon ausgehend kann auch entschieden werden, welches Therapiekonzept für den Patienten das geeignetste ist. Im konkreten Fall ist eine implantatgestütze Versorgung genauso wie eine klassische Teleskopprothetik denkbar. In jedem Fall aber ist das Ergebnis hinsichtlich Ästhetik und Funktion bereits klar vor Augen, so dass der Erfolg der Therapie gesichert ist. Mitgliedschaften und Tätigkeiten • Vorstandsmitglied Zahntech- nikerinnung Köln • Mitglied Gesellenprüfungsaus- schuss Zahntechnikerinnung Köln • Marketing für die BONIdent GmbH, Köln • Redaktionsmitglied Zahnjournal • Jury Mitglied Cercon Campus Challenge Behandelnder Zahnarzt: Dr. Stefan Dierkes Bahnstraße 63 40699 Erkrath Telefon +49 211 24 29 31 info@drdierkes.de www.drdierkes.de Kontakt: T RIODONT Zahntechnik GmbH Dechant-Deckers-Straße 1 52249 Eschweiler Telefon +49 2403 4093 thomas.bartsch@triodont.de www.triodont.de ZTM Thomas Bartsch • 1981-1985 Ausbildung zum Zahntechniker, Dentallabor Spies, Eschweiler • 1985 Gesellenprüfung Zahn- techniker • 1985-1989 Zahntechniker Edel- metall Keramik, Dentallabor Spies, Eschweiler • 1992 Meisterprüfung HWK Köln • 1989-heute geschäftsführender Gesellschafter, TRIODONT GmbH, Eschweiler • 2010-heute Referententätigkeit zu den Themen Implantologie, CAD/CAM und Vollkeramik. Fortbildungen: • 3shape Professional Workshops • Anwenderkurse Cercon, Cercon Ceram PS, Cercon Art, Total- prothetik • Keramikkurse Stefan Rinn • Gusstechnik Herbert Thiel • Keramikkurs Arnold Wohlwend

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