ddm Ausgabe 1 | 2018

11 ddm | Ausgabe 1 | 2018 Der komplette Fall Dr. Maurice Thoneick, M. Sc. • Fachärztliche Ausbildung an der Universität Nijmegen/NL • Aufenthalt in London • Tätigkeit in der MKG-Chirurgie • M. Sc. in Parodontologie / EFP-certificate in Periodontology (European Federation for Periodontology) • DGP-Spezialist für Parodontologie ® Kontakt: info@dres-thoneick.de www.dres-thoneick.de (Deutsche Gesellschaft für Parodontologie) • Zertifizierter Implantologe der DGI (Deutsche Gesellschaft für Implantologie) • Dozententätigkeit in der Abteilung für Implantologie/Parodontologie der Universität Nijmegen/NL Nach Abschluss der sechsmonatigen kieferorthopädischen Regulierung der UK-Front (Abb. 8) wur- den die Brücke 45 - 48 entfernt, Abdrücke angefertigt und die Modelle mit Wax-up digitalisiert (NobelProcera, Nobel Biocare, Zürich), sowie eine DVT durchgeführt. Die so gewonnenen Daten aus dem Wax-up Modell und der Tomografie konnten in der NobelClinician Software (Nobel Biocare, Zürich) miteinander verknüpft („matching“) und die Implantation in Regio 46, 47 geplant werden (Abb. 9 - 13). Die Implantate wurden mit Lappenbildung inseriert, um einen maximalen Erhalt der keratinisierten Mukosa zu gewährleisten. Die hergestellte NobelGuide Schiene (Nobel Biocare, Zürich) diente ledig- lich zur Pilotbohrung (Abb. 14 - 16). Die Implantate heilten anschließend sechs Wochen transgingival ein. Währenddessen wurden die Zähne 13 - 23 versorgt. Das Mock-up wurde hierzu mit einer Tiefzieh- schiene eingesetzt und mit Tiefenmarkierungen perforiert. Die Präparation richtete sich nach der eingangs durchführten digitalen Analyse. Der Patient erhielt anschließend sofort ein Provisorium, welches sich an dem angestrebten Ergebnis orientierte (Anprobe siehe Abb. 17 und Fertigstellung Abb. 18). Vorteilhaft ist hierbei, dass der Patient Zeit hat, sich an die neue Situation zu gewöhnen und das neue Lächeln auszuprobieren. Die endgültige Restauration ist auf den Abbildungen 19 - 22 dargestellt. 21 Voll- und Teilkronen aus IPS e.max Press (Ivoclar Vivadent, Schaan) wurden zementiert. Das zahnärztliche Streben nach einer patientenorientierten, möglichst genauen und vorhersagba- ren Therapie stellt eine große Herausforderung sowohl für Behandler als auch Zahntechniker dar. Digitale Technologien können ein Hilfsmittel sein, um sowohl Kommunikation als auch Therapie- planungen besser darzustellen. Interessant ist die zukünftige Entwicklung, solche digitalen Entwürfe direkt mit intraoralen oder extraoralen 3-D-Scans zu kombinieren und eventuelle Restaurationen oder Hilfsmittel wie Bohrschablonen, Aufbissbehelfe, etc. sofort herstellen zu lassen. Es ist jedoch ein grundlegendes Interesse an digitalen Medien sowie Fotografie nötig, um dies umzusetzen. Zudem ist die Umstellung auf ein digitales Konzept inklusive intra- oder extraoraler Scantechnik und ent- sprechender Herstellung mittels 3-D-Druck oder Fräsung ein hoher finanzieller und apparativer Auf- wand bzw. erfordert eine grundlegende Umstellung der seitherigen Arbeitsweise.

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