ddm Ausgabe 6 | 2017
ddm | Ausgabe 6 | 2017 72 Journal Das vollkeramische ZV3-Implantat Patentiert raue Oberfläche des ZV3-Implantates (Verfahrenspatent) Individualisieren des Implantates in der Software In Zusammenarbeit mit den Universitäten Düsseldorf und Groningen entwickelten die Zahnärzte Werkstoffwissenschaftler Dr. Johan Feith und Dr. Wolfgang Winges vor rund 14 Jahren ein einfaches übersichtliches metallfreies Implantatsystem: ohne Spalt zwischen Abutment und Implantat. Die kli- nischen Anwendungserfolge bestätigt u. a. eine retrospektive Studie der Universität Groningen und eine prospektive Studie der Universität Düsseldorf. Das ZV3 (Zirkon Vision GmbH) ist als ein- oder zweiteiliges Implantat erhältlich, wobei der Fokus auf dem zweiteiligen System liegt. Eine Beson- derheit ist die hohe Rautiefe, welche dieselben Einheilzeiten wie Titan zulässt. Ein weiterer Vorteil ist die einfache, effiziente Handhabung. In der Regel kann das Implantat ohne Freilegung (flappless) inseriert werden. Für die prothetische Versorgung wird der zugehörige Glasfaser-Kompositaufbau mit dem Implantat verklebt. Ästhetisch sowie funktionell kann kompromisslos gearbeitet werden. Interessant ist die Option, dass der Zahnarzt mit Hilfe einer speziellen Software das Implantat indivi- duell an die anatomische Situation (Knochenverhältnisse) des Patienten anpassen kann. Damit lässt sich in vielen Fällen das chirurgische Vorgehen erleichtern und vereinfacht das Erzielen ästhetisch anspruchsvoller Ergebnisse. Die steigende Nachfrage nach „metallfreier Implantologie“ resultiert z. B. aus allergischen Reaktio- nen durch legierungsbedingte Nickelverunreinigungen im Werkstoff Titan. Zudem ist nachgewie- sen, dass abgegebene Titanpartikel im periimplantären Bereich zu entzündlichen lokalen Unverträg- lichkeiten führen. Viele der bisherigen „metallfreien“ Implantatsysteme haben das Metall-System- Design einfach in Keramik kopiert. Oft werden dabei trotzdem Metallschrauben verwendet, um das Keramik-Abutment im keramischen Implantat zu verschrauben. Dabei bleiben die Risiken einer Spaltkontamination sowie des Metallabriebs zwischen Keramik-Abutment und der Metallschraube. Das ZV3-Implantat im Überblick 1. patentierte Oberfläche (Verfahrenspatent). Die hohe Rautiefe – erreicht durch ein spezielles Herstellungsverfahren – ist die Basis für eine schnelle und sichere Osseointegration. 2. Kein Eindringen von Bakterien, da auf Schraubverbindungen, die zu Mikrorissen führen können, verzichtet wurde. 3. Die Implantat-Abutment-Verbindung liegt oberhalb des Zahnfleisches und wird von der Krone abgedeckt, weshalb keine Bakterien zwischen Implantat und Abutment eindringen können. 4. Implantataufbau aus Glasfasergeflecht wird im Implantat verklebt. 5. Transgingivale Insertion – kein zusätzlicher chirurgischer Eingriff für die Freilegung. 6. Bedarfsgerechte Anpassung des Implantats an anatomischen Verhältnisse (Individualisierung). Vollkeramikimplantat ZV3: Bedarfsgerechte Individualisierung, sichere Osseointegration und kompromisslose Ästhetik Informationen zu System und Studienlage: www.zv-3.com
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