ddm Ausgabe 6 | 2017

45 ddm | Ausgabe 6 | 2017 Kollegentipp Sheraeco-print leistet hier wertvolle Unterstützung: Die Modelldaten aus der Planungssoftware kön- nen als STL-Datei einfach an die Nesting-Software übergeben und platziert werden. Die Dateien wer- den in einzelne Schichtbilder zerlegt und per USB-Stick oder Netzwerkverbindung an den 3-D-Dru- cker übergeben. Auf Knopfdruck startet der Druck. Im Drucker sendet eine LED-Lichtquelle - ähnlich wie bei einem Beamer – ein schwarz-weiß-Bild über Spiegel und Linsen und belichtet am Boden der Materialwanne Bild für Bild die einzelnen Schichten der Druckobjekte. Abhängig von der Größe der Modelle, des Bauraums und dessen Bestückung sind nach rund eineinhalb Stunden bis zu sechs Modelle gleichzeitig fertig (Abb. 5, Abb. 6). Die gedruckten Modelle reinigt der Techniker zuerst grob mit Reinigungsflüssigkeit und anschlie- ßend für drei Minuten im Ultraschallbad. Danach sollten Öffnungen und Spalten in den Objekten vorsichtig trockengeblasen und nach Bedarf mit einer weichen Zahnbürste vorsichtig gesäubert werden bis keine Rückstände des Druckkunststoffes mehr vorhanden sind. Danach trocknen die Modelle für 30 Minuten bei 40°C im Ofen um alle Reste der Reinigungsflüssigkeit zu entfernen. Beim Sheraprint-System schreibt der Hersteller ein Lichthärtegerät vor, in dem die Druckobjekte je nach Materialvorgabe mit Xenon-Lichtblitzen aushärten. Sobald der Drucker seine Arbeit startet und die Modelle erstellt, hat der Techniker wieder Zeit für andere Aufgaben. Dank dieser frei werdenden Arbeitskapazitäten kann das Labor bei gleichem Per- sonaleinsatz produktiver arbeiten und gleichzeitig den Zeitdruck reduzieren. Es bleibt mehr Raum für Fortbildung oder um Neukunden zu gewinnen. Speziell in meinen Laboren bot sich außerdem die Möglichkeit, einen weiteren Absatzmarkt mit dem 3-D-Druck zu erschließen. Für das Unternehmen „Logopädischer Bedarf Anna Seitz“, einem Fachhandel für logopädische Therapie-Produkte, drucken wir Stereognosie-Formen (Abb. 7) für die Tasterkennung. Diese nutzen Logopäden für die Therapie von Patienten mit Wahrnehmungsstö- rungen. Dabei ertasten und erkennen Patienten mit der Zunge im Mund unterschiedliche Formen. Für den Druck dieser Tastkörper verwenden die Techniker in meinen Laboren den lichtpolymerisie- renden Kunststoff Sheraprint-ortho plus. Das Material ist als Medizinprodukt zugelassen und eig- net sich daher für diesen therapeutischen Einsatz. Mit Hilfe des 3-D-Drucks sparen wir auch bei der Herstellung dieser Tastkörper viel Zeit gegenüber der manuellen Herstellung. Einmal als STL-Datei konstruiert, lassen sich mit Hilfe des Sheraeco-print ganze Serien davon herstellen. Einfacher geht es nicht! Sheraprint leistet bei uns nicht nur in der Zahntechnik blitzschnelle und präzise Dienste! Auch die Qualität hat uns absolut überzeugt! Wenn Zahntechniker ein wenig über den Tellerrand schauen, finden sich noch sehr viele andere Betätigungsfelder, in denen der 3-D-Druck eine Rolle spielen wird. Die Anschaffung des 3-D-Druck- ers von Shera war goldrichtig. Von unschätzbaremWert war auch die Außenwirkung, die der Einsatz des Sheraeco-prints hatte. Wir waren die ersten in weitemUmkreis, die auf 3-D-Druck gesetzt hatten. Das sprach sich herum. Eine enorme Mundpropaganda gab einerseits die Bestätigung, den richtigen Schritt getan zu haben und bot andererseits große Motivation, noch tiefer in die Materie einzutau- chen und mit neuen Ideen weiter voranzugehen. ZTMWolfgang Graf • 1981 – 1985: Lehre zum Zahn- techniker Labor Prodent, Wien • 1985 – 1997: Kieferorthopädisches Labor Hangl, Wien • 1997 – 2012: Leiter der Kieferortho- pädie Labor Maczek, Wien • 2012 – heute: Selbstständig, Eröffnung KFO Graf Labor für Kieferorthopädie und Schlafapnoe • 2014 – heute: Übernahme der Fa. Logo – Seitz Fachhandel für Logopädie Kontakt: KFO GRAF GmbH Breitenfurterstraße 161/3 A-1120 Wien Bahnstrasse 23 A-2442 Unterwaltersdorf Tel.: +43 1 80 21 82 1 Mobil: +43 676 79 87 33 5 www.kfograf.at wolfgang@kfograf.at

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