ddm Ausgabe 6 | 2017

42 ddm | Ausgabe 6 | 2017 Digitaler Workflow im KFO-Labor mit 3-D-Druck Wolfgang Graf Kollegentipp KlassischehandgefertigteKFO-Set-upswarenbislang in meinen Dentallaboren die Arbeitsunterlage für die kieferorthopädischenBehandlungen(Abb.1). Ichhabe mich in meinen Laboren in Wien und Unterwalters- dorf auf Kieferorthopädie- und Schlafapnoe-Behand- lungen spezialisiert. Seit Frühjahr 2016 habe ich meinen Workflow umgestellt, digitalisiert und 3-D-Druck einge- führt. Mit Erfolg, Zeitersparnis und gewinnbringenden Ideen für ein Zusatzgeschäft. Nicht zuletzt wappne ich mich natürlich für die Kunden, die bereits auf Intraoralscan setzen oder davorstehen. Es mag sich als Wettbewerbsvorteil erweisen und Vertrauen bilden, wenn das Dentallabor bereits erfahren im Umgang mit Intraoralscandaten ist und ohne Abdruck zurechtkommt. Denn 3-D-Druck ist mit Sheraprint längst raus aus den Kinderschuhen. Damit bin ich auf Wachstumskurs! Am Beginn des digitalen Workflows in meinen Laboren stand die Imaging-Software ONYXCEPH³™, die sowohl bei der Diagnostik und Behandlungsplanung, als auch bei der Patientenberatung und Archivierung unterstützt (Abb. 2). Ein entscheidender Vorteil: Die Set-ups auch bei den Zwischen- schritten der Behandlung müssen nicht mehr von Hand in stundenlanger Arbeit generiert werden. Vielmehr simuliert die Software den Behandlungsverlauf in Form eines Films. Er bietet die Mög- lichkeit, an ausgewählten Stellen anzuhalten und exakt von dieser jeweiligen Situation ein weiteres Set-up herzustellen. Alle Zwischen-Set-ups können einfach aus der Bewegung heraus erstellt wer- den – kein Techniker muss sich erneut hinsetzen und Modellsegmente neu aufstellen. Gerade bei längerer Behandlung spart das viel Zeit. Gleichzeitig bleibt die Behandlung flexibel, denn ein neu- erlicher Modellscan oder Abdruckscan als neue Ausgangsposition kann jederzeit eingefügt werden um dann wieder die nächsten Set-up-Schritte zu planen. Dazu suchte ich ein passendes, ökonomisches Fertigungssystem. Die virtuell erzeugten Modelle müssen real als Arbeitsunterlage vorhanden sein. Fündig wurde ich bei Shera und dem 3-D-Drucker Sheraeco-print 30. Im Leistungsvergleich punktete der Drucker in Sachen Präzision, Geschwindigkeit und Materialvielfalt. Der Sheraeco-print 30 arbeitet mit dem Digital Light Processing Verfahren (DLP) und lichtemp- findlichem Kunststoff. Spiegel im Drucker lenken das LED-Licht auf die Bereiche, die ausgehärtet werden sollen. Über diese Projektion verbinden sich die Polymere genau dort - Schicht für Schicht - bis das Druckobjekt vollständig aufgebaut ist. Als Grundlage für die zu druckende zahntechni-

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