ddm Ausgabe 6 | 2017

ddm | Ausgabe 6 | 2017 17 Der komplette Fall insuffizienten Brücke. Abbildung 1 zeigt die intraorale Aufnahme vor Behandlungsbeginn noch mit der alten Brücke. Auffallend ist hier die Kronenform des Brückenglieds regio 46, insbesondere vesti- bulär. Der Patient klagte seit dem Einsetzen der Brücke über food impact und die schwierige Reini- gungsmöglichkeit interdental. Daher wünschte er sich eine Implantattherapie, die seiner Meinung nach – so anscheinend sein Kenntnisstand durch eigene Recherchen im Internet – „ohne Abdrücke“ funktionieren würde. Damit brachte er seine Erwartung und Forderung an eine moderne Zahn-The- rapie zum Ausdruck. Wir entschlossen uns daher, in regio 46 zu implantieren und den Patienten regio 45 und 46 mit chairside gefertigten Kronen zu versorgen. Nach Entfernung der Brücke regio 45-47 erfolgte zunächst die konservative Therapie des Zahns 47 mit einer Aufbaufüllung und die Versorgung der Lücke mit einer provisorischen chairside gefertigten Brücke (Protemp™, 3M Espe, Landsberg) (Abb. 3). In der Folge wurde der Zahn 47 konservativ endgül- tig therapiert und der Zahn 45 mit einer provisorischen Einzelzahnkrone verschlossen. Nach erfolgter Planung der Implantatpositionierung anhand eines digitalen Orthopantomogramms mit Messkugel (Abbildung OPG 1) wurde ein Zimmer Biomet TSVT Implantat (Zimmer Dental GmbH, München) in die Lücke regio 46 inseriert. Die Primärstabilität betrug 35 Ncm. Während des Eingriffs erfolgte eine laterale Augmentation mit autologem Knochen, gewonnen aus dem Bohrstollen und Auflagerung des Augmentats mit Kollagen (Abb. 4-11). Die Wundheilung verlief komplikationslos. Die Abb. 12-14 zeigen die klinische Situation vier Monate nach Implantatinsertion. Der Zahn 45 wurde mit einer Aufbaufüllung therapiert und für eine neue definitive Krone präpariert. Abb. 15 zeigt das Implantat als auch den Zahn 45 vor Beginn der pro- thetischen Phase. Beide Zähne wurden mit dem CAD/CAM System CEREC AC mit CEREC Omnicam (Dentsply Sirona, Bensheim) intraoral zusammen abgeformt. Zur besseren Darstellung der Präpa- Abb. 11: Nahtverschluss von okklusal mit Gingivaformer Abb. 13: Zustand 4 Monate post OP Abb. 12: Zustand 4 Monate post OP Abb. 14: Zustand 4 Monate post OP

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