ddm Ausgabe 5 | 2017
8 ddm | Ausgabe 5 | 2017 Der komplette Fall tionsflächen mit Feinkorndiamanten (314.8881.016/314.8899.027, Komet Dental, Lemgo) finiert. Zwei Wochen nach der Freilegung des Implantates und dem Einbringen eines Gingivaformers konnte die Abformung durchgeführt werden. Die sorgfältige Darstellung der Präparationsgrenze ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgrei- che digitale Abformung. Für die Darstellung einer leicht subgingival liegenden Präparationsgrenze hat sich die Anwendung des folgenden Vorgehens bewährt: Zunächst erfolgt die Applikation von Retraktionsfäden in der Doppelfadentechnik (Ultrapak Clean Cut, Ultradent Products, Köln). Um eine verbesserte Blutstillung zu erzielen, wurden die Retraktionsfäden vor der Applikation mit Nasen- tropfen (Otriven, Novartis Consumer Health GmbH, München) getränkt. Nach der Applikation der Fäden sollte eine Mindestliegedauer von 5 bis 10 Minuten gewährleistet sein, um eine komplette Blutstillung sicherzustellen (Abb. 3). Während dieser Zeit kann das IOS durch die Assistenz für die digitale Datenerfassung vorbereitet werden. Zunächst werden in der Eingabemaske die relevanten Patientendaten eingegeben (Name, Vorname, Patientennummer), anschließend wird der zu scannende Zahn ausgewählt, auch die Art und das Material der Restauration werden zu diesem Zeitpunkt festgelegt. Für die implantatge- stützte Versorgung muss gewählt werden, ob eine verschraubte Krone oder ein individuelles Abut- ment geplant sind. Zusätzlich sind noch Informationen zum Implantattyp und dem Abutmentmate- rial (einteilig aus Titan oder zweiteilig aus Zirkonoxidkeramik mit Titanbasis) notwendig. Wie für die zahngestützte Versorgung, muss auch für die Implantatkrone das Restaurationsmaterial angegeben werden. Falls erforderlich, kann die Assistenz in dieser Phase auch den Scanner kalibrieren (dies ist normalerweise nur zu Beginn eines Arbeitstages erforderlich). Nach der Vorbereitung des Trios3-Scanners erfolgte zunächst die Datenerfassung der Gegenkiefer- bezahnung. Es hat sich bewährt, eine recht einfache Scan-Systematik einzuhalten [10] : Man beginnt mit dem Erfassen der okklusalen Anteile von anterior nach posterior. Dabei ist es günstig, wenn man die Scan-Spitze im Bereich eines anterioren Zahnes, zumeist des Eckzahnes, auflegt und die intraorale Kamera dann nach distal schiebt. Sobald man die Kaufläche des letzten Zahnes komplett erfasst hat, wird die Kamera 40 bis 50° nach lingual geschwenkt und nach anterior geführt. Am Ende dieses Scan-Pfades wird die Kamera nach bukkal geschwenkt und wieder nach distal geführt. Hierbei ist es sinnvoll, dass die Assistenz die Wange mit einem Wangenhalter abhält, während der Behandler die Kamera führt. Für ein optimales Scan-Ergebnis sollten die Scan-Bereiche zudem nicht direkt durch die Behandlungsleuchte bestrahlt werden, die Behandlungsleuchte kann gedimmt oder einfach weggedreht werden. Abb. 3: Vorbereitungen für die digitale Abformung im 3. Quadranten.
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