ddm Ausgabe 5 | 2017
7 ddm | Ausgabe 5 | 2017 Der komplette Fall Zirkonoxidkronen, die im digitalen Workflow gefertigt wurden, zeigen gute Überlebensraten, sofern die Gerüstgestaltung mit einem ausgeprägten anatomischen Design und einer Verblendung mit Langzeitabkühlung erfolgt [8,9] . In der nachfolgenden Falldarstellung sollen die Verfahrensschritte für eine zahn- und eine implantat- gestützte laborgefertigte Einzelzahnrestauration unter Verwendung des IOS Trios3 (3Shape, Kopen- hagen, Dänemark) dargestellt werden. Falldarstellung Eine 51jährige Patientin stellte sich mit Schmerzen im 3. Quadranten vor. Die Röntgendiagnostik zeigte eine ausgeprägte Sekundärkaries an der Extensionsbrücke zum Ersatz des Zahnes 36 (Abb. 1). Nach Entfernung der Brückenversorgung zeigte sich eine weitgehende Zerstörung des Pfeilerzah- nes 38, so dass eine Entfernung des Zahnes indiziert war. Die vorhandene Brücke wurde zunächst umgearbeitet und als Einzelkrone 37 mit mesialer Extension wieder als provisorische Versorgung befestigt. Eine gewisse Besonderheit des vorliegenden Falls liegt darin, dass es wahrscheinlich auf- grund von Zahnwanderungen zu einer Verengung der Lückensituation im Bereich des fehlenden 1. Molaren gekommen war, so dass der Lückenschluss durch ein Brückenglied in der Form eines Prämolaren erfolgte (Abb. 2). Für die definitive prothetische Versorgung wurde die Versorgung mit einem Einzelzahnimplantat in regio 036, sowie die Anfertigung einer Einzelkrone 37 geplant. Durch diese Planung konnte eine Präparation des unversehrten Zahnes 35 vermieden werden. Die prothetische Versorgung erfolgte 3 Monate nach komplikationsloser Einheilung des Implantates (Nobel Replace Conical, Nobel Biocare, Zürich, Schweiz). Während der gesamten Einheildauer konnte die umgearbeitete Extensionsbrücke als Provisorium getragen werden. Die Versorgung des vitalen zweiten unteren Molaren erfolgte zunächst mit einem dentin-adhäsiv verankerten Aufbau aus einem dualhärtenden Kompositmaterial (Core-up weiß, Kaniedenta GmbH, Herford). Anschließend wurde die Präparation für die Anfertigung einer teilverblendeten Zirkonoxid- krone modifiziert. Der zirkuläre Substanzabtrag an der Präparationsgrenze betrug 1 mm, die Präpa- rationsgrenze wurde als 90° Hohlkehle mit einem vor Kopf runden Zylinderdiamanten ausgeführt. Beim okklusalen Abtrag wurde ein Mindestabstand zum Antagonisten von 1,5 mm angestrebt, die Übergänge der okklusalen und axialen Flächen wurden gerundet. Abschließend wurden die Präpara- Abb. 1: Ausgeprägte Sekundärkaries am Pfeilerzahn 38. Abb. 2: Die umgearbeitete Extensionsbrücke wurde nach Entfernung des Pfeilerzahnes 37 als Provisoriumwieder befestigt.
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