ddm Ausgabe 5 | 2017

ddm | Ausgabe 5 | 2017 59 Fortbildung Das Besondere: „In den Rondenhaltern können die Zähne zirkulär und an der Basis beschliffen wer- den. Danach passen diese wie eine Eins, wie ein Legostein zum anderen, spielfrei in die gefräste Prothesenbasis!“ Abschließend müsse die Kavität nur noch mit dem speziellen, dünnflüssigen Befes- tigungssystem VITA VIONIC BOND benetzt und der Zahn platziert werden. Nach einer Polymerisa- tionszeit von 15 Minuten im Drucktopf sei die ISO-Norm für Verbundwerte weit übertroffen, freute sich Pukropp über die Neuentwicklung, die es ermöglicht, die digitale Präzision vom Anfang bis zum Ende voll auszuschöpfen. Abschließend wurden die Abrechnung und weitere wirtschaftliche Aspekte beleuchtet. Was kann die digitale Totalprothetik in der Praxis? ZT Karl-Heinz Körholz zeigte den Einsatz von VITA VIONIC SOLUTIONS aus der Sicht des „Malochers“ anhand eines klinischen Patientenfalls. „Wenn wir Murks digitalisieren, kommt dieser nachher auch als Murks in gefräster Form wieder raus“, so Körholz. Er forderte auch bei der digitalen Fertigung immer für präzise Arbeitsgrundlagen zu sorgen und ergänzte: „Das ist eine Voraussetzung, sonst brauchen wir gar nicht über digitale Totalprothetik zu sprechen!“ Auch die digitale Totalprothetik funktioniere deswegen nur in enger Teamarbeit zwischen Zahnärzten und Zahntechnikern. „Wir können mit der digitalen Fertigung Prothesenbasen mit gescannten Modellen oder Abformungen herstellen, die wirklich passen“, beschrieb Körholz einen grundlegenden Vorteil der CAD/CAM-Fertigung. Nach der Digitalisierung der Modelle in korrekter Relation werde man dann Schritt für Schritt durch das Soft- waremenü und die Modellanalyse nach TiF („Totalprothetik in Funktion“) geführt. Nach der virtuellen Auswahl der Zähne gestalte sich die digitale Aufstellung dann ganz einfach per Knopfdruck. „Ist die analoge Vorarbeit in Praxis und Labor präzise erledigt worden, drückt man nur noch ‚Enter‘ und die aus der intelligenten Zahnbibliothek ausgewählten Zähne stehen an der richtigen Stelle“, beschrieb Körholz den automatisierten Vorgang, der anschließend noch individualisiert werden kann. Die klinische Einprobe könne im Anschluss entweder schon mit basal und zirkulär modifizierten Zähnen in gefrästen gingivafarbenen Wachsbasen oder mit kompletten Prothesenanaloga aus wei- ßem Wachs vorgenommen werden. Wolle man auf eine klinische Einprobe verzichten, könne alter- nativ auch gleich fertiggestellt werden. Nach dem Computer-aided Manufacturing passten dann die Zähne präzise wie zwei Legosteine in die Alveolen der gefrästen PMMA-Basis. Mit dem spezi- ellen, dünnflüssigen Adhäsivsystem VITA VIONIC BOND könnten die Zähne schließlich kinderleicht eingeklebt werden. Die minimalen Überschüsse ließen sich mit einem feinen Haarpinsel unkompli- ziert und sauber entfernen. „Das ist absolut fantastisch! Die Nacharbeit für ein perfektes Endresultat reduziert sich damit auf ein Minimum“, zeigte sich Körholz begeistert. Das abschließende Fazit des Totalprothetik-Spezialisten: „Das ist meines Wissens nach die einzige Methode, die im Praxisalltag die höchste Sicherheit bietet und somit eine echte Berechtigung hat.“ „Die Zähne sind das Wichtigste!“ „Mit Zähnen kann man eine Person komplett verändern. Und die meisten Menschen zeigen schon beim Sprechen ihre Zähne. Beim Lächeln und herzhaften Lachen werden Zähne und auch das Zahn- fleisch sichtbar“, machte Viktor Fürgut anfänglich klar und freute sich über die Bereicherung durch den neuen VITAPAN EXCELL. Dieser wirke lebendig und verfüge über eine natürlich gestaltete Form und Oberfläche und „ist ganz nah dran an natürlichen Zähnen.“ Anhand von Patientenfällen zeigte Fürgut, wie schön der Zahn imMund zur Geltung kommt. Das Zahnfleisch müsse allerdings entspre- chend der Natur reproduziert werden, um die Zähne dreidimensional zeigen und wirken lassen zu können. Die gefrästen Prothesenbasen seien momentan noch monochromatisch und könnten digi- tal bis jetzt nur bedingt individualisiert werden. Deswegen präsentierte und demonstrierte Fürgut, wie das vestibuläre Schild mit dem fließfähigen und lichthärtenden Komposit VITA VM LC flow auf effiziente Weise naturgetreu veredelt werden kann. Das Handling sei auf Grund der Standfestigkeit des Materials und der möglichen Zwischenhärtung wesentlich einfacher als bei anmischbaren Pas- ten. Fürguts Empfehlung: „Gerade auch für große implantatgetragene Arbeiten ist VITA VM LC flow sehr gut geeignet.“ Passgenau zu den modifizierten Konfektionszähnen wird die Prothesenbasis aus PMMA CAD/CAM-gestützt gefertigt.

RkJQdWJsaXNoZXIy NzIxMjU=