ddm Ausgabe 5 | 2017

ddm | Ausgabe 5 | 2017 41 Marktübersicht: Intraoralscanner Aufgrund der genannten Vorzüge ist es verständlich, dass immer mehr Dentalhersteller mit neuen IOS Produkten auf den Markt drängen. Für den einzelnen Anwender wird es zunehmend schwieri- ger eine Übersicht zu behalten und vor allem nicht der Versuchung zu erliegen, den oftmals über- triebenen Marketingversprechen zu erliegen. Es ist jedoch unbestreitbar, dass die sich rasant wei- terentwickelnde Technologie neue Vorzüge auch für den Bereich der digitalen Abformung bringt. Einzelne IOS Systeme haben beispielsweise bereits automatische Farbnahmemodi zur Bestimmung der Restaurationsfarbe in die Software implementiert. Die Analyse sowohl von statischen als auch von dynamischen Bewegungen des Patienten ist oftmals auch bereits mit der IOS Software möglich. Es bleibt somit festzuhalten, dass die digitale Abformung bereits heute eigentlich mehr als nur eine reine Abformung im konventionellen Sinn darstellt. Einteilungsprinzipien Wenngleich die Marketingindustrie auch eine größere Vielfalt versprechen mag, so lassen sich IOS Systeme grundsätzlich doch recht einfach anhand der folgenden Kriterien einteilen: Aufnahmeprin- zip, Art der Modelldarstellung und Notwendigkeit einer Oberflächenkonditionierung. Grundsätzlich Intraorale Gesamtkieferaufnahme des Unterkiefers, Intraoralscanner Trios 3 (3Shape), Aufnahmeprinzip: konfokaler Laserscan, Echtfarben- darstellung, keine Vorkonditionierung der Zahnoberfläche. Intraorale Gesamtkieferaufnahme des Oberkiefers, Intraoralscanner True Definition Scanner (3M), Aufnahmeprinzip: Stereoskopie, Schwarz/Weiß Darstellung, Notwendigkeit der Bepuderung der Zahnoberfläche. Bei allen Vorzügen sei jedoch kritisch angemerkt, dass die digitale Abformung vom Anwender zunächst erlernt und vor allem auch beherrscht werden muss. Bei der digitalen Abformung mit IOS gilt es zudem einige Besonderheiten zu berücksichtigen wie beispielsweise das Einhalten des rich- tigen Scanpfades, die Durchführung eines korrekten Weichgewebsmanagments und nicht zuletzt die Fähigkeit einer korrekten Softwarebedienung, um zu dem gewünschten Ergebnis zu kommen. Dem Anwender muss dabei stets klar sein, dass die digitale Abformung den ersten Schritt im den- talen digitalen Workflow darstellt. Unzureichend passende Restaurationen sind somit nicht immer nur Ergebnis einer nicht hinreichend optimierten CAM Strategie, sondern oftmals auch eine direkte Folge einer nicht fachgerechten Handhabung der digitalen Technologie in einem vorherigen Pro- zessschritt.

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