ddm Ausgabe 4 | 2023

23 ddm | Ausgabe 4 | 2023 Der komplette Fall clar) umgesetzt. Hierfür wurden die Versorgungen aus Wachs gefräst. Zum Einsatz kam das für die Presstechnik optimierte Fräsmaterial ProArt CAD Wax (Ivoclar), welches optimal auf die Arbeit mit Lithium-Disilikat-Presskeramik abgestimmt worden ist (Abb. 11). Unserer Erfahrung nach sorgt das Arbeiten innerhalb einer einheitlichen Materialpalette für zuverlässige Ergebnisse mit hoher Passgenauigkeit. Zudem muss weniger Zeit für Nacharbeiten aufgebracht werden. Alternativ zum Fräsen könnten die Gerüstkappen im additiven Vorgehen (3D-Drucker PrograPrint PR5, Ivoclar) gefertigt werden. Die gefrästen Gerüstkappen wurden mithilfe der Anstiftlehre (IPS Sprue Guide, Ivoclar) auf dem Muffelformer positioniert und für die presstechnische Umsetzung vorbereitet (Abb. 12a und b). Nun kam der Rohlingsauswahl eine tragende Rolle zu. Für diesen Fall haben wir – basierend auf einer Farbbestimmung der Stumpffarbe (IPS Natural Die Material, Ivoclar) (Abb. 13a) – IPS e.max Pressrohlinge unterschiedlicher Farben, Transluzenz, Opazität getestet und zudem zwei verschiedene Konstruktionsgeometrien gegenübergestellt. Der erste Satz Gerüstkappen wies eine einheitliche Stärke von 0,5 mm auf. Der zweite Satz Gerüstkappen war im Halsbereich dicker (0,9 mm) gestaltet, um die abgedunkelte Farbe der Stümpfe in dem zervikalen Bereich zu kaschieren (Abb. 13b). Wir entschieden uns nach der Gegenüberstellung für einen Rohling mit der mittleren Opazität (MO 1). Der MO 1-Rohling ermöglicht eine abgestimmte Helligkeit und ausreichend Chroma im Dentinbereich bei zugleich optimalem Kaschieren der dunklen Stümpfe. Anstiften, einbetten, vorwärmen, pressen … – der eigentliche Pressvorgang wird an dieser Stelle nicht näher beschrieben. Die Technik ist mittlerweile ausgereift und hochpräzise. Wer sich an den Herstellerangaben orientiert und beispielsweise mit einem Programat EP3010 G2-Pressofen (Ivoclar) arbeitet, kann sich auf ein gutes Pressergebnis verlassen. Manueller Workflow: Verblenden der Kronen Um Form und Größe der provisorischen Kronen zu kopieren, diente der über den Langzeitprovisorien angefertigte Silikonschlüssel als Orientierung beim Verblenden der Kronen (Abb. 14a). Das Silikon wurde mit Keramikseparator isoliert (Abb. 14b). Wichtig ist, Überschüsse gründlich zu verblasen. Das Isoliermittel sollte die Verblendkeramik nicht kontaminieren. Als Schichtkeramik favorisieren wir IPS e.max Ceram (Ivoclar) und bleiben damit in der einheitlichen Materialkette. Die Schmelz- und Effektmassen von IPS e.max Ceram Selection bieten uns eine hohe kreative Freiheit und Individualität. Die Massen ergänzen das bewährte IPS e.max Ceram-System um brillante Farben mit eindrucksvollen lichtoptischen Eigenschaften (Abb. 15). Abb. 18: Komplettieren der Schichtung mit verschiedenen Effekt- und Impulsmassen. Abb. 19a: Fertige Schichtung …

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