ddm Ausgabe 3 | 2023

39 ddm | Ausgabe 3 | 2023 Fortbildung Die effiziente prothetische Versorgung einzelner Implantate gelingt mit Hybridabutmentkronen sehr gut. Laut Dr. Tobias Graf sollte die Krone bevorzugt aus Lithiumdisilikat gefertigt, mit einer Titanbasis verklebt und anschließend mit dem Implantat verschraubt werden. Lithiumdisilikat ist dem stabileren Zirkoniumdioxid in dieser Indikation überlegen, da es als Stress-Breaker fungiert. Bei komplexen Rekonstruktionen sind die Möglichkeiten vielfältig. ZTM Niels Hedtke sieht im digitalen Modellguss eine Möglichkeit, effizienter und damit personalsparender zu arbeiten. Dass sich sekundäre und tertiäre Konstruktionen im Rahmen der Herstellung von Teleskopprothesen in der Software verschmelzen lassen, demonstrierte ZT Alexander Lochmann. Dr. Elisabeth Prause stellte ein Konzept zur Behandlung von Patienten mit einem deutlichen Verlust an Zahnhartsubstanz vor, das eine Versorgung mit 3D-gedruckten, non-invasiven Restaurationen aus einem Hybridmaterial beinhaltet. Wer im Rahmen der Zahnersatzfertigung auf Grundlage digitaler Abformdaten gedruckte Modelle nutzen möchte, sollte laut ZT Sven Bolscho unbedingt sicherstellen, dass diese auch präzise sind. Das gelingt, indem der 3D-Drucker wöchentlich kalibriert und die maximale Lebensdauer eines Kunststoffmodells von sechs Wochen berücksichtigt wird. ZTM Christopher Jehle nimmt in seinem Labor ausschließlich Intraoralscannerdaten und keine physischen Abdrücke mehr an. Er demonstrierte, wie er im Rahmen der digitalen Implantationsplanung alle erforderlichen Elemente für den chirurgischen Eingriff computergestützt fertigt – vom Fräsguide für das Einebnen des Kieferkamms bis zum Provisorium. Auf Wunsch liefert er diese auch in Form eines Stackable-Guide-Systems. Fallstricke erkennen und Fehler vermeiden Der Einsatz moderner Technologien allein reicht jedoch nicht aus, um qualitativ hochwertigen Zahnersatz herzustellen. Um das oberste Qualitätsziel – die Vermeidung von Einschleifmaßnahmen in Praxis und Labor – zu erreichen, sind laut ZTM Jochen Peters der Einsatz von Expertenwissen, das Übernehmen von Verantwortung und die Erweiterung der eigenen Kompetenzen unerlässlich. Denn die Korrekturen sind sehr häufig auf eine Nichtberücksichtigung grundlegender Prinzipien ZTM Stefan Roozen. Dr. Tobias Graf.

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