ddm Ausgabe 1 | 2022

ddm | Ausgabe 1 | 2022 Editorial Herzlichen Glückwunsch, lieber Manfred, zu 25 Jahren Flohr Verlag! Eines vorweg: Ich habe von der Gründung des Flohr-Verlags 1997 nichts mitbekommen. Da bin ich ganz ehrlich. Damals tummelte ich mich noch in einer „Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit“ (damals hieß das so), die gar nichts mit Zahnheilkunde oder Zahntechnik am Hut hatte. Die Branche habe ich erst knapp 10 Jahre später als Sprecherin eines führenden Unternehmens der Dentalindustrie erobert. Nun, wer als Medienschaffender hinter dem Schreibtisch eines Dentalunternehmens sitzt, bekommt früher oder später Besuch von den Vertretern der Fachverlage. 2006 begann also meine Zusammenarbeit mit Manfred Flohr und seinen Titeln: dem Internationalen Zahntechnik Magazin und der Dentalen Implantologie & Parodon- tologie. Das waren schöne gemeinsame Projekte: Fallstudien, Interviews, Berichte über technische Innova- tionen und neueste Lösungen – meist aus der vielversprechenden digitalen Welt in Praxis und Labor. Eine wirklich gute Zusammenarbeit! Die digitale Welt Uns war klar, dass in der Digitalisierung auch die Zukunft der Zahnheilkunde und Zahntechnik lag, und genau daran arbeiteten wir alle gemeinsam, beschrieben digitale Workflows, neueste Materialien für die CAD/CAM-Systeme, Forschungsergebnisse zu Haltbarkeiten, Oberflächenstrukturen, Durchdringungstiefen u.v.m. Die IDS war noch ein Treffpunkt für die ganze dentale Welt, auf den Konferenzen, Kongressen und Pressekonferenzen traf man sich, tauschte sich aus, knüpfte neue Verbindungen und pflegte die wertvollen Kontakte zur Praxis, Wissenschaft, Industrie und dem Fachhandel. Seit Beginn der Pandemie träumen wir oft von dieser sorglosen und unge- zwungenen Möglichkeit der tatsächlichen, nicht-virtuellen Begegnung mit unseren Sparringspartnern. Die Digitalisierung hat uns in der Krise zwar mit all den Zoom-Meetings und Online-Veranstaltungen einen guten Dienst erwiesen – die realen Begegnungen kann sie aber nicht vollständig ersetzen. Das Magazin für die digitale dentale Welt Doch zurück zur Ära vor Corona: 2012 machte ich mich in der Branche selbständig und arbeite seither mit meinem Unternehmen doko- lea als freie PR- und Marketing-Beraterin für Dentalunternehmen. Bereits 2013 kam Manfred Flohr wieder auf mich zu und erzählte mir von seinem Plan, einen ganz neuen Titel herauszugeben: Das digital dental magazin . Und ich sollte von Anfang an dabei sein. Das erste Heft erschien zur IDS 2013 bereits mit meinem Input, später übernahm ich die Chefredaktion, erarbeitete Ausgabe für Ausgabe bis zu meinem Abschied aus der Redaktion Ende 2019. Andere Aufgaben warteten auf mich, aber es war eine tolle Zeit! Die IDS-Besuche mit Manfred Flohr waren besondere Erlebnisse. Alleine der Gang durch eine Halle dauerte meist einen ganzen Tag, weil dieser Verleger einfach alle Player kennt. Das hat mich immer wieder beeindruckt. Er ist ein Netzwerker und sein Verlag flohr newmedia ist ein wichtiger Knotenpunkt in dieser Dentalbranche! 25 Jahre sind eine lange Zeit Wie gesagt – ich war 1997 nicht dabei, versuche aber, mir ins Gedächtnis zu rufen, was damals die Welt bewegt hat. Ein Klick im Browser hilft mir dabei und spuckt wirklich Erstaunliches aus. Das Wichtigste zuerst: Auch 1997 wurde der FC Bayern München mit Trainer Gio- vanni Trapattoni und Fan Manfred Flohr Deutscher Meister. Und sonst? Mit dem Siemens S10 wurde das erste Handy mit Farbdisplay auf den Markt gebracht. Es konnte sage und schreibe vier Farben erkennbar darstellen: alle Achtung! Medienwirksamer waren da geklonte Tierbabys: das erste Klonschaf Dolly oder die erste Klonmaus Cumulina. Technisch spektakuläre News hingegen kamen aus den Weiten des Weltalls. So legte die Sonde Pathfinder mit dem Geländewagen Sojourner eine saubere Landung auf dem Mars hin. Und dann die literarische Nachricht des Jahres: am 26. Juni 1997 veröffentlichte Joanne K. Rowling ihren Erstling „Harry Potter und der Stein der Weisen“ in einer Erstauflage von 500 Stück bei Bloomsbury Publishing. Und damit schließt sich der Kreis: Eine vergleichsweise vorausschauende verlegerische Zuversicht brachte Manfred Flohr dazu, „seine“ Zeitschriften herauszubringen, darunter auch das ddm, das ich mitgestalten durfte, mit einer Auflage von rund 15.000 Exemplaren. Darauf bin auch ich ein bisschen stolz. Lieber Manfred, herzlichen Glückwunsch zu 25 Jahren Flohr-Verlag! Dr. Caroline Gommel, Inhaberin dokolea

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