ddm Ausgabe 3 | 2020

ddm | Ausgabe 3 | 2020 3 Editorial C.HAFNER GmbH + Co. KG Gold- und Silberscheideanstalt 71299 Wimsheim · Deutschland Tel. +49 7044 90 333-0 dental@c-hafner.de www.c-hafner.de FRÄSEN IN EDELMETALL EINE GENERAT ION WEITER Edelmetallfräsen von C.HAFNER ist nicht nur die wirtschaftlichste Art der Edelmetallverarbeitung, sondern auch die Einfachste: Mit unseren variablen Abrechnungsmodellen bieten wir für jedes Labor das passende Konzept: SMART SERVICE Fräsleistung im Legierungspreis inkludiert FLEXI SERVICE Individuelle Preis- gestaltung für Legierung und Fräsen Hallo! Eigentlich wollte ich dieses Editorial mit den Worten „Liebe Leserinnen und Leser“ beginnen. Dann schwirrte der Gedanke heran, dass ich vielleicht besser das neue Gender-Sternchen verwenden sollte, also „Leser*innen“. Ist ja derzeit ein viel besprochenes Thema in der Medienwelt. So könnte ich doch demonstrieren, wie professionell und up to date ich bin. Persönlich habe ich darauf nie Wert gelegt. Werde ich nach meinem Beruf gefragt, antworte ich „Redakteur“. Bin ich deshalb jetzt besonders emanzipiert? Ein wenig Internetrecherche kann nicht schaden…ah, es gibt auch noch den Gendergap, also „Leser_innen“. Und den guten alten Querstrich – aber nein, der ist out. Was ist denn nun besser? Wie machen es die anderen? So hüpfe ich von Seite zu Seite und plötzlich schießt es mir durch den Kopf: „Hab‘ ich echt nichts Besseres zu tun, als mir darüber Gedanken zu machen?“ Dieser Tage erschien die neueste Ausgabe des Berichts „Diversity for Additive Manufacturing” der Organisation Women in 3D Printing, die sich der Förderung und Unterstützung von Frauen in der AM-Industrie widmet. Sie haben sich der Mission verschrieben, die Sichtbarkeit von Frauen in der 3D-Druck-Industrie zu erhöhen und mehr Frauen zur Nutzung von additiver Fertigung zu ermu- tigen. Ursprünglich wurde die Organisation im Jahr 2014 als einfacher Blog gegründet, hat sich aber mittlerweile zu einer wichtigen Einrichtung in der Branche entwickelt. Der aktuelle Report behandelt nicht nur die geschlechtsspezifische Vielfalt in der Branche. Es werden auch andere Minderheiten miteinbezogen, um die Aufmerksamkeit auf systemischen Rassismus zu lenken, der tief verwurzeltes Problem in unserer Welt ist. Der tragische Tod von George Floyd wird in der Ein- leitung des Berichts nur als ein Beispiel von vielen genannt, das diese Debatte so wichtig macht. Am Schluss des Reports steht die Feststellung: Es gibt keine Pauschallösung für eine erfolgreiche Vielfalt und Eingliederungsstrategien in der 3D-Druckindustrie. Und viel zu oft klafft noch eine große Lücke zwischen wohlklingenden Worten und handfesten Taten. Apropos Worte … Sie haben ja keine Ahnung, wie oft ich zu verschiedensten Gelegenheiten – beim Bäcker, bei einer Party oder beim Elternabend in der Schule – beglückwünscht werde mit den Worten „Sie können ja gut Deutsch!“. Echt jetzt? Aber ich will mich nicht mehr ärgern. Das nächste Mal antworte ich einfach „Danke, Sie auch.“ Und ich komme zu dem Schluss, dass es keine Zeitverschwendung war, mich damit auseinanderzusetzen, wie sie funktionieren könnte, eine gendersensible Sprache, auch wenn ich noch keine Lösung gefunden habe ... Ihre Mira Ross-Büttgen

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