ddm Ausgabe 5 | 2018

19 ddm | Ausgabe 5 | 2018 Der komplette Fall Dr. h.c. Fritz Hieninger Dr. h.c. Hieninger studierte in Regensburg. Im Jahr 2011 absolvierte er den Master of Science in Oral Implantology sowie im Jahre 2017 den Master of Science Orale Implan- tologie und Paradontologie. Nach der Übernahme der Praxis im Jahre 1996 vom Alteigner, baute Dr. h.c. Hieninger konsequent die Praxis aus und gründete 2017 das erste zahnmedizinische Versorgungszen- trum für Implantologie. Im Jahre 2006 gründete er die Privatordina- tion Dr. h.c. Hieninger + Dr. Peters in Kitzbühel. Röntgenologische Untersuchung Nach Anamnese und Inspektion der Mundhöhle wurde zur Abklärung des knöchernen Lagers ein DVT mit dem Sirona Orthophos XG 2.63 durchgeführt. Es ergab sich in regio 15 noch ein leicht erkennbarer Restschatten der alten Alveole mit ausreichender Reossifikation (Abb. 1). Intraoralscan Die Zeitspanne zwischen der Aufnahme des DVT bis zur Verwendung im Netzwerk beträgt unge- fähr drei bis fünf Minuten. Während der Wartezeit erfolgten der Intraoralscan (Trios 3 pod, 3Shape, Kopenhagen) und die Bissnahme. Implantatplanung Zur Verifizierung des Knochenangebotes wurde in der Planungssoftware Galileo Implant das DVT geöffnet. In der integrierten Datenbank sind nahezu alle Implantatsysteme vorhanden. Das Erstel- len eines virtuellen Implantates (hier: Argon K3pro rapid 4,00 x 11,0) ermöglicht schnell eine defini- tive Aussage über das dreidimensionale Knochenangebot. Es empfiehlt sich auch, sich die soge- nannten Bohrhülsen anzeigen zu lassen. Die Breite des Zugangs zur Lücke sowie der Abstand der Bohrhülse zum Implantat tragen wesentlich zur Entscheidung über Implantatposition und -auswahl bei (Abb. 2 - 6). Therapieplan Die dreidimensionale Darstellung der geplanten Implantate mittels DVT ist für die Patienten in Hin- blick auf die Präzision des Ergebnisses ein sehr überzeugendes Tool. Nachdem das Knochenangebot in allen Dimensionen mehr als ausreichend und die Patientin sehr jung ist, ist die Lückenversorgung mittels Implantat das Mittel der Wahl. Die alternative Versorgung mit einer Brücke von 16 - 14 ist aufgrund des dabei notwendigen Zahnhartsubstanzverlustes nur zweite Wahl. Nach entsprechen- der Risiko- und Kostenaufklärung wurde der Patientin der schriftliche Kostenplan zur Einreichung zugesandt. Planung Bohrschablone Nach telefonischer Zusage zur Implantation und Terminvereinbarung wurde online der Auftrag zur Anfertigung einer Optiguide Bohrschablone bei der Firma Sicat, Bonn, gegeben. Dabei wird die gesamte Planung einschließlich des Intraoralscans über das Sicat online Portal übermittelt. Mit dem Erhalt der angefertigten Bohrschablone ist in der Regel innerhalb von acht bis zehn Tagen zu rech- nen. Fazit Das INNOPLANTATIONs – Konzept ist ein innovatives, minimalinvasives Implantationsverfahren, ori- entiert am Wunsch des Patienten nach einer schnellen, schmerzarmen und sicheren Methode für feste Zähne. Mit dem digitalen Workflow (DVT, Intraoralscan, flapless navigierte Implantation, One Abutment – one time plus definitiver Zahnersatz) ist die Versorgung von Patienten mit einzelnen Implantaten oder verblockten Kronen und Brücken mit bis zu drei Implantaten in nur drei Behand- lungsterminen Standard geworden. Die erhebliche Reduktion der Behandlungszeit sowie die Redu- zierung von Komplikationen und Nachbehandlungen ist eine Win-win-Situation für Patient und Pra- xis. Erhöhte Patientenzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit sind die Folge. Die Vorplanbarkeit und die sichere Ausführung ermöglichen eine gewisse Unabhängigkeit von individuellen Einzelleistungen. Dies schafft die Skalierbarkeit des INNOPLANTATIONs-Prozesses. Kontakt: ZMVZ Dr. h.c. Hieninger + Kollegen Schulstr. 3 82216 Maisach www.implantologie-hieninger.de

RkJQdWJsaXNoZXIy NzIxMjU=