ddm Ausgabe 2 | 2018

ddm | Ausgabe 2 | 2018 3 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, die meisten von uns kennen das: nach einer Unachtsamkeit hat man eine „Spider-App“ auf dem Handy. Das Glas ist wie ein Spin- nennetz gesprungen. Das ist ärgerlich, und die Reparatur ist teuer. Bereits einfache Kratzer sind auf Autolack, Möbelstücken, Handy- oder Brillenglas wirklich störend. Seit langem versucht man, wirk- lich kratz- und bruchfeste Oberflächen und Beschichtungen zu entwickeln. Als Trägerin teurer Gleitsichtgläser kann ich nur sagen: der Entwicklungserfolg kommt mir recht mäßig vor. Selbst mikro- feiner Staub vermag meine Brille zu zerkratzen. Auf Dauer wird das Glas blind, und auch ich sehe nichts mehr. Wäre es nicht ein Traum, wenn es eine Oberfläche gäbe, die sich im Falle kleiner Beschädigungen und Risse selbst regenerieren könnte, quasi nach dem Vorbild der Natur? Genau dieser Frage sind Forscher des chinesischen Harbin Institute of Technology nachgegangen und haben jetzt ein kratzfestes Material entwi- ckelt, das trotz seiner selbstheilenden Eigenschaften alle bisheri- gen Ergebnisse in Härte und Festigkeit übertrifft. Haut und Zähne haben dazu die Inspiration geliefert. In der dentalen Prothetik sind robuste, aber ästhetische und nicht zu harte Materialien und Oberflächen ebenfalls seit Jahrzehnten ein großes Thema. Am Anfang der dentalen CAD-CAM Ära war Chipping ein wirkliches Problem. In den vergangenen über 30 Jahren haben sich nicht nur die Verfahren und Technologien, son- dern vor allem auch die Materialien sprunghaft weiterentwickelt. Hybridkeramiken mit einer dualen Netzwerkstruktur aus Keramik und Polymeren beispielsweise bieten heute sehr belastbare und gleichzeitig elastische Oberflächen. Die neue selbstheilende Beschichtung aus dem chinesischen Forschungsinstitut soll in der Unterhaltungselektronik zum Ein- satz kommen. Auch ein Einsatz in Medizinprodukten sei denk- bar, da das Material angeblich Bakterien abtöte und weniger Nischen für das Wachstum von Mikroorganismen biete. Es gibt also noch viel Spielraum nach oben, sowohl in der Optik als auch in der dentalen Forschung und Entwicklung. Eines wird sich allerdings nicht verändern: das digital dental magazin bleibt für Sie an diesen Themen dran! Im Namen der Redaktion wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre Ihre Metoxit AG Emdwiesenstrasse 6 · CH-8240 Thayngen Tel. +41 (0) 52 645 01 - 01 · Fax +41 (0) 52 645 01 - 00 E-Mail: info@metoxit.com · Internet: www.metoxit.com Z-CAD ® Zirkonoxid • weiss & voreingefärbt • Färbeliquids für die Tauch- und Pinselinfiltration

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