ddm Ausgabe 1 | 2018

ddm | Ausgabe 1 | 2018 3 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, kürzlich habe ich beim Schmökern in medizintechnischer Litera- tur zum Thema Röntgen eine Kuriosität entdeckt. Man hat offen- bar bis Ende der 1960er Jahre in den USA und in Europa Rönt- gengeräte eingesetzt, um die Passgenauigkeit von Schuhen zu prüfen. Die so genannten Pedoskope oder Schuh-Fluoroskope gaben nach Messungen Ende der 1940er Jahre rund 4–6 mGy pro Sekunde ionisierender Strahlung ab. Heutzutage beträgt der Grenzwert für die effektive Dosis zum Schutz von Einzelper- sonen der Bevölkerung 1 Millisievert (= 1 mGy) im Kalenderjahr (§ 46 Strahlenschutzverordnung). Nicht nur die Kunden „strahlten“ damals bei so einem Service. Vor allem die Schuhverkäufer beka- men täglich schädliche Dosen an Streustrahlung ab. Mit unserem heutigen Wissensstand schütteln wir den Kopf über dieses blinde Fortschrittsvertrauen. Doch eigentlich agieren wir im Jahr 2018 nicht anders als die Menschen im letzten Jahrhundert. Wenn eine neue Schlüsseltechnologie auf der Bildfläche erscheint, werden flugs die Möglichkeiten ausgelotet, die sie bietet. Das ist wohl eine menschliche Triebfeder, die uns oft nützt, aber auch zu einer gefährlichen Bedrohung werden kann. So faszinierend und nutz- bringend zum Beispiel digitale Fertigungsverfahren sind; die Vor- stellung, dass bereits Schusswaffen mit dem 3D Drucker herge- stellt werden, macht Angst. Noch bricht eine solche Schusswaffe aus Kunststoff aufgrund des Gasdrucks bei der Explosion einer Patrone auseinander. Dennoch sind private Waffendruckereien mit funktionierender Ware für die Zukunft ein denkbares und düs- teres Szenario. In der Medizin und Zahnmedizin werden digitale Technologien und Fertigungsmethoden zum Wohl der Patienten eingesetzt. Das digital dental magazin veröffentlicht Hintergrundberichte, Fallbeispiele und Kollegentipps zu genau diesen Fragestellungen: Wann ist der digitale Workflow sinnvoll, und welche digitalen Ver- fahren sind den analogen überlegen? Wo ziehen wir die Grenze zwischen machbar und vertretbar, gewinnbringend oder vorteil- haft? Lesen Sie zum Beispiel den Fallbericht von Maurice Thoneick zu computerunterstützten Analysen und Konzeptionstechnolo- gien bei der prothetischen Versorgung eines Patienten oder den Artikel von Thomas Bartsch über die Vereinbarkeit von Handwerk und Digitalisierung im zahntechnischen Labor. Im Namen der Redaktion wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre Ihre Metoxit AG Emdwiesenstrasse 6 · CH-8240 Thayngen Tel. +41 (0) 52 645 01 - 01 · Fax +41 (0) 52 645 01 - 00 E-Mail: info@metoxit.com · Internet: www.metoxit.com Z-CAD ® Zirkonoxid • weiss & voreingefärbt • Färbeliquids für die Tauch- und Pinselinfiltration

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