Ultraschall als Diagnosewerkzeug – das ist unsere Vision

Interview mit Christopher Steinfelsner, Whitesonic GmbH

2008 gewannen Sie den Innovationswettbewerb für Medizintechnik des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Was gab den Anstoß, im Bereich Ultraschall zu forschen?

Aus dem Uniklinikum Aachen kamen damals verschiedene Zahnärzte und Professoren auf uns zu, die Probleme mit der konventionellen Abformung hatten. Oftmals wurde sie von den Patienten als extrem störend empfunden. Brech- und Würgereiz sind nur ein Beispiele dafür. Doch auch die vorgelagerten Prozesse, das Trockenlegen des Präparationsgebietes, das elektrochirurgische Freilegen der Präparationsgrenze und der Einsatz von Retraktionsfäden erwiesen sich in der Summe als unwirtschaftlich und mitunter sehr schmerzhaft für den Patienten. Eine alternative Lösung musste her, die im Ergebnis der konventionellen bzw. optischen Abformung in nichts nachstand. Unser Ansatz am Lehrstuhl war daraufhin die systematische Aufbereitung der Literatur hinsichtlich der Ultraschalltechnologie und der hochgenauen Erfassung von Oberflächen. Für uns war Ultraschall quasi prädestiniert für die benötigten Anforderungen bei der intraoralen Abformung, da er durch Weichgewebe geht und gegen Blut und Speichel resistent ist. Relativ schnell kamen wir aber zu der Erkenntnis, dass der konventionelle Ultraschall, der im niederfrequenten Bereich liegt, für unser Vorhaben nicht in Frage kommt. Zu ungenau wären die Ergebnisse gewesen, um damit passgenauen Zahnersatz anzufertigen.

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